Auf einem Höhenrücken über dem Kristeinbach, von der Donauseite her gut sichtbar, steht das von 1633-1645 von Grund auf neugebaute Schloß. Im Geviert umschließen zweigeschossige Flügel einen großen, rechteckigen Hof. Von den quadratischen Ecktürmen überragt nur einer die Dachtraufe mit 3 Geschossen und einem Flachdach. Die übrigen Türme erreichen, abgesehen von den Turmhelmen, nur die Höhe der Traufe des Vollwalmdaches. In der N- und S-Front wuchtige, frühbarocke Steinportale. Haupttore und Fußgängerpforten gequadert, mit Rundbogen, geradem Gebälk und Aufsatz. Steingerahmte Fenster. Das nachträglich angebaute barocke Stiegenhaus rechts der Einfahrt ist eine getreue Nachbildung des Stiegenhauses des Klosters St. Florian. Die Stuckdecken stammen aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts, Kapelle mit Tonnengewölbe und Stichkappen aus der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Innenhof mit Lauben im Erdgeschoß zeigt reiches Stuckdekor. Das Schloß wurde größtenteils aus dem Abbruchmaterial der ehemaligen Burg der Volkensdorfer erbaut. Diese lag 2,5km östlich in einem Wäldchen zwischen der gleichnamigen Ortschaft und dem Rabenberg. Heute ist nur der Ringgraben der zweiteiligen Anlage erhalten. Die Herren von Gleink widmeten 1120 ihren Stammsitz Gleink zur Erbauung des gleichnamigen Klosters und übersiedelten in die von ihnen erbaute Burg Volkensdorf, nach welcher sie sich fortan nannten. 1256 erstach Ortolf von Volkensdorf im Refektorium (Speisesaal) des Klosters St. Florian den landesfürstlichen Schreiber zu Enns, den Rosenberger Witiko. Darauf wurde die Burg Volkensdorf von König Ottokar gebrochen; sie durfte erst 1282 wieder aufgebaut werden. Mit Wilhelm von Volkensdorf starb 1618 der Mannesstamm der Volkensdorfer aus. Die protestantischen Erbinnen wichen der Gegenreformation, wanderten aus und verkauften 1629/30 an Werner Tserklaes von Tilly aus den Niederlanden. Werner war ein Neffe des berühmten Feldherrn der Liga im 30jährigen Krieg, Johann Tserklaes von Tilly. Graf Werner baute das verfallene Schloß an neuer Stätte auf und nannte es Tillysburg. Seine Enkelin besaß 1724 als Erbtochter des aussterbenden Geschlechtes die Tillysburg. Die Freiherrn von Weichs waren 1730-1767, das Stift St. Florian 1767-1841 Schlßbesitzer. 1841 kaufte Graf Karl O´Hegerty den Besitz, der durch seine Tochter, verehelichte Gräfin Eltz, an die Grafen kam. Das Schloß ist heute, nach einer Devastierung 1945, wieder bewohnt und beinhaltet unter anderem einen sehr exklusiven Golfclub mit angrenzenden Golfplatz. Jedes Jahr finden u.a. zahlreiche Veranstaltungen in und um das Schloß statt.

 

Schloß Tillysburg Schloß Tillysburg Schloß Tillysburg Schloß Tillysburg Schloß Tillysburg
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  Anfahrt

B1 über Ebelsberg nach Asten, an der Kreuzung beim Spar rechts abbiegen über die A1, danach beschildert

  Lage

  Luftlinie 3km südwestl von Enns

  Behindertengerecht

  Ja

  Öffnungszeiten

  Von außen immer

  Parkplatz

  Vorhanden

  Restaurant - Cafe

  Nein

  Sehenswürdigkeiten

  Barockes Stiegenhaus von prandtauer

  Museum - Sammlung

  Nein

  Hotel - Übernachtung

  /

  Eintrittspreis

  /

  Kapelle - Schloßkirche

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  Veranstaltungen

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  Telefon - Fax - Email

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