Dem Südportal der Pfarrkirche fast genau gegenüber 
                liegt der Eingang in die Martinikapelle, die als spätgotischer 
                Karner 1512-1520 errichtet wurde. Sie erhebt sich über annähernd 
                quadratischem Grundriß, dem im Osten ein 5/8-Chorschluß 
                angefügt ist. Das Gruftgeschoß weist ein von einer 
                Mittelsäule getragenes Fächergewölbe auf, im Obergeschoß 
                zeigt der Hauptraum ein Netz-, der Chor ein Sternrippengewölbe. 
                Der Karner ist der jüngste Teil der einstigen Burg und durch 
                eine Mauer mit dem Südturm verbunden. Seit 1953 beherbergt 
                die Kapelle die Gedächtnisstätte für die Opfer 
                der beiden Weltkriege.