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            Absage 
                Jede rechtmäßige Fehde mußte drei Tage 
              vor Beginn angekündigt werden, meist mittels "Absagebrief" 
              Abschnittsbefestigung 
                Wehrbau zum Schutze eines Verteidigungsabschnittes 
              Abschnittsburg 
                Eine durch mehrere, oft voneinander unabhängige 
              Verteidigungsabschnitte (Zwinger, Mauern, Türme, Tore   usw.) 
              gesicherte Burg 
              Abschnittsgraben 
                Graben vor einem Verteidigungsabschnitt 
              Abtritt - Abort 
                Auch "Haymlichkeit" oder "haymlich gemach" 
              genannte, meist Pecherkern ähnliche Aborte, die auf Konsolen 
                aus dem Gemäuer ragen oder als schräger Schacht 
              in der Mauer (Falkenstein a.d. Ranna) angelegt waren.   Ausnahmsweise 
              auch im Bergfried. 
              Acht 
                Der "in Acht" (= Verfolgung) Getane war aus 
              der friedlichen Gemeinschaft ausgeschlossen, konnte als   "Friedloser" 
              von jedermann verfolgt und getötet werden. 
              Adlerzange 
                Vorrichtung zum Aufziehen der Quader am Bau  
              Afterlehen 
                Weitervermietung eines Lehens. Lehen aus zweiter Hand. 
              Ährenformiger Verband 
                opus spicatum, bei den Römern, hauptsächlich 
              aber im frühen Mittelalter üblicher Mauerverband aus   grätenförmig 
              geschichteten Bruchsteinanlagen mit starken Mörtelfugen  
              Allod 
                Eigenbesitz eines Adeligen an seiner Burg, an Land und 
              Leuten. Im Gegensatz zu Lehen 
              Altan 
                Überdachter oder freier Balkon oder Freisitz auf 
              Konsolen. 
              Angelhaspe 
                Stützkloben der Türangel 
              Angelstein 
                aus der Mauer vorkragender oder in die Laibung des Tores 
              eingefügter Stein mit Loch oder einer Pfanne zur   Aufnahme 
              der Torangel. 
              Angriffseite 
                Die am leichtesten zugängliche, feindbedrohte Seite 
              der Burg 
              Angstloch 
                kreisförmige oder quadratische Öffnung im 
              Scheitel des Gewölbes über dem unteren, als Verließ 
              benutzten   Schacht des Bergfrieds, durch die Gefangene 
              abgeseilt und versorgt wurden. 
              Ankerbalken 
                auf Zug beanspruchter Balken im Mauerwerk 
              Anlaufendes Erdgeschoß 
                leicht schräg geneigte Mauerfläche des Erdgeschoßmauerwerks 
              bis an den Cordonstein 
              Ansitz (Edelsitz) 
                Leicht befestigte AdelsAdelswohnsitz, Bezeichnung in 
              Süddeutschland und den Alpenländern gebräuchlich 
              Antwerk 
                Sammelbezeichnung für Belagerungsmaschinen, 
              insbesondere Schieß- und Wurfmaschinen im Mittelalter 
              Apsis 
                Altarraum der Burgkapelle, in romanischer Zeit halbkreisförmig, 
              bei Kapellen in Gebäuden meist erkerförmig   herausgebaut. 
              Gelegentlich im Torturm angebracht. Bei zweigeschossigen Kapellen 
              Apsiden übereinander,   jede gewölbt.. Ragt 
              oft als Erker über die Burgmauer. 
              aries 
                Widder, Rammbalken, römischen Ursprungs mit 
              einem Metallkopf - meist in Form eines Widderkopfes - ,   der 
              in einem Balkengerüst pendelt, von Mannschaften bewegt wird 
              und zum Einrammen der Mauern und   Tore diente. 
              Arkaden 
                Bogen über Säulen oder Pfeilern, Bogengang 
              Arkebusier 
                Träger einer Hakenbüchse. Das ist eine 
              schwere, auf einem Haken aufgelegte Handfeuerwaffe, 
                des 15./16. Jh. 
              Armbrust = mlt. arcubalista 
                seit den Kreuzzügen (12.Jh.) gebräuchliche 
              Handschußwaffe zum Abschießen von Bolzen, Pfeilen und 
                Kugeln durch die Sehne eines geschäfteten Bogens. 
              Es gibt 27 verschiedene Arten: Wind- oder   Turmarmbrust 
              auch Karrenarmbrust, Ribald, Spingarde genannt, auf zweirädrigen 
              Karren angebracht.   Weiters die Ruck- oder zweifüßige 
              Armbrust, später Wipparmbrust, die Stegreif- oder einfüßige 
              Armbrust. 
              Asphalt 
                in Babylon als Bindemittel bei Ziegelmauerwerk verwendet. 
              Aufzug 
                Haspel mit Seil über dem Bergfriedverließ 
              oder in Speicherräumen, zuweilen in Mauerschächten 
              aula regia 
                Palassaal auf Pfalzen. Ort von Staatsakten und Reichsversammlungen 
              Ausfallpforte 
                Verborgener Burgausgang für Überaschungsangriffe 
              auf die Belagerer. 
              Ausladung des Obergeschosses 
                über Streben oder Konsolen vorgekragte Außenwände 
              des Obergeschosses 
              Ausgußstein 
                Stein in Form einer Wanne mit einer Abflußöffnung 
              zum Ausgießen von Wasser, meist in der Fensterbank 
              Ausschuß 
                mhd. ussschiess, hözerne, überkragende 
              Maueraufbauten mit Schießscharten 
              Außenwerk 
               Äußere Verteidigungsanlagen 
               
             
              Bad 
                in mittelalterlichen Burgen zunächst nur tragbare 
              Wannen, im 15. Jh. Aufkommen von Baderäumen und   Badehäusern, 
              vielfach in Verbindung mit der Backstube. Vorwiegend Dampfbäder 
              Baie 
                alter Ausdruck für Fensternische oder Fenster 
              Balkendecke 
                Überdeckung von Räumen mit frei sichtbaren 
              Balken und Brettern, romanisch meist bemalt, in der Spätgotik 
                mit reichen Schnitzereien, in der Renaissance Felderteilung 
              mit Profilrahmen, Rosetten in den Feldern.   Selten stichbogige 
              Wölbung. 
              Balkenlöcher 
                Löcher im Mauerwerk, Spuren des Baugerüstes 
              oder von Deckenbalken, auch von Überzimmern 
              Balkenriegel 
                Verbindungshölzer im Fachwerkbau 
              Ballei 
                spätmittelalterliche Bezeichnung für Burghof 
              (eigt. umpfählter Ort, auch Bollwerk) 
              Balliste 
                römische bzw. mittelalterliche Schießmaschine 
              auf dem Prinzip des Bogens beruhend, die große Pfeile   verschoß 
              oder nach anderer Überlieferung Wurfgeschütz mit Antrieb 
              durch tordierte Seile (Definition nicht   einheitlich) 
              Balme 
                schweizerischer Ausdruck für Grotte, Höhle, 
              auch Bezeichnung Loch gebräuchlich 
              Baluarden = Baloarden 
                Bastionen im 17. Jh. meist zur Verstärkung 
              bestehender Werke - italienische Manier 
              Barbakane 
                1. Ursprünglich jedes Außenwerk vor dem Tor, 
              später auf kreisrunde, halbkreisförmige, auch selbstständige 
                   Außenwerke jenseits des Burggrabens 
              bezogen 
                2. von den Kreuzfahrern geprägte Bezeichnung für 
              ein hofartiges, von einem Wehrgang umzogenes      Außenwerk 
              zum Schutze eines Tores. 
              Bart 
                Teil des Harnischs zum Schutz von Hals und Kinn, 
              auf die Harnischbrust geschraubt oder genietet, als   Aufsatzstück 
              für den Helm. 
              Basiliske 
                im Altertum geflügelte Schlange mit tödlichem 
              Blick, Bezeichnung für ein schweres Feldgeschütz im   Mittelalter. 
              Bastion - Bastei 
                Seit Mitte des 15. Jh. aus Bollwerken, Palisaden (Balken, 
              Flechtwerke mit Erdaufwürfen=Bollwerk)   entwickelte 
              Verteidigungsanlagen zum Flankenschutz und zur Bestreichung des 
              Hauptgrabens, später   fünfeckiger Mauerbau, 
              seit dem 16. jh. Bastei genannt. 
              Batterieturm 
                Geschützturm, auch Kanonenturm genannt, meist mehrgeschossiger 
              Halb- oder Rundturm zur Aufstellung von   Pulvergeschützen, 
              die aus Kanonenscharten feuern. 
              Bauernburg 
                Refugium einer Dorfgemeinschaft, gelegentlich zur 
              Notzeit errichtete Wallburg oder feste Ringmauer mit   angebauten 
              oder im Innenraum aufgestellten Speichern (Gaden), ital. Ricetto 
              Bayeux, Tapete von Bayeux 
                gewebter Teppich mit Darstellung der Eroberung Englands 
              durch die Normannen unter Wilhelm dem   Eroberer. 
              Begräbnisplatz 
                Friedhof, gelegentlich auf Burgen innerhalb des 
              Berings 
              Beleuchtung 
                in Innenräumen Kienspan oder Öllampe, 
              Fenster offen, mit Häuten oder gewichster Leinwand. Später 
                Verglasung. 
              Belisar 
                Zinnen, römische Zinnenform mit seitlichen 
              Schutzwänden 
              Bergfried (Berchfrit, Berfrit u.ä.) 
                Beobachtungs- und Hauptturm der Burg, letzte Zufluchtstätte 
              der Verteidiger. Meist mit geschoßhohem   Einstieg, 
              Verließ im Erdgeschoß, öfters auch mit Wohnräumen 
              in den Geschossen, mit Wehrplatte und   Zinnen. (Angewandte 
              Schreibform erst seit 1836 von H. Leo) 
                Schreibweisen: perfrit, berefreit, bercfrit, pervrit, 
              bervrit, perferd, berpferd, pürfrit, bürcfrit, bürgfride, 
              barenfrid,   berfride, perckchfrit, pechfrid, bärfried, 
              bergfred, barvred, bergfrit, berfrit, berfredus, belfredus; altfranz.: 
                perfroi, bierfroit, baffraiz; neufranz.: Beffroi; engl. 
              Belfry; schwed.: barfrid; ital.: belfredo 
              Bering 
                Ringmauer mit Verteidigunseinrichtungen (Wehrgang, Zinnen, 
              Scharten, Türmen) 
              Bergnase 
                Ausläufer eines Gebirgsstockes mit steilen 
              Böschungen an drei Seiten 
              Berme 
                horizontale Fläche zwischen Mauer und Graben 
              bzw. zwischen Graben und Wall zur Verbreiterung der   Verteidigungszone. 
              Besthaupt 
                Das "beste" bewegliche Gut, das Hoferben der 
              Herrschaft aus einem Nachlaß schenken mußten. 
              Binder in der Mauer 
                Im Steinverband, Stein der in die Mauertiefe greift. 
              Im Dachstuhl, Trage- und Versteifungselement 
              Blenden 
                in der Mauer, in der Oberfläche leicht zurückversetzte 
              Felder zur unverrückbaren Aufnahme von Torflügeln   und 
              Läden, oder als Zierde und zur Architekturgliederung; meist 
              farbig abgesetzter Flächenteil einer   Fassade als 
              Reliefform sonst vollplastischer Teile. 
              Blide 
                Fahrbare Wurfgeschütz nach dem Hebelgesetz mit 
              beweglichen, anhängbaren Gewichten am kurzen   Hebelarm 
              betrieben, im Mittelalter vorzugsweise zum Schleudern von Brandsätzen 
              benutzt, mit   Schleuderarm, Federwerk und Gegengewicht. 
              Blockbau 
                Holzkonstruktion aus Rund- und Eckverzahnung 
              Blockhaus 
                hölzerner Sperrbau in Klausen am Straßendurchlaß, 
              auch Täber genannt 
              Blocktreppe 
                Treppe aus Baumstammprismen, die auf Holme aufgenagelt 
              sind. 
              Bogenfenster 
                romanische Rundbogen, gotische Spitzbogen gemauert oder 
              aus Werksteinen, gelegentlich zu zweit oder   dritt gekuppelt 
              mit Säulchen oder Pfeilern. 
              Bollwerk 
                seit aufkommen der Pulvergeschütze entwickeltes, 
              meist rundes, aus der Mauer vortretendes Werk aus   Balken 
              zur Flankierung 
              Bossenquader - Buckelquader 
                seit der Antike in den Mittelmeerländern, seit 
              dem 11. Jh. bis zur Rennaissance vorwiegend am Wehrbau in   Nordeuropa 
              verwendete Verarbeitungsform des Werksteins, Glatter, scharrierter 
              Randschlag, Fläche in   Rohbossen (Buckel) 
              Brechschraube 
                Kriegsmaschine mit einer Schraubspindel zum Eindrücken 
              von Mauern und Toren 
              Bretesche 
                franz. Ausdruck für hölzerne Vorbauten, Dacherker 
              etc. (auch breténe und bruteche) 
              Blutgerichtsbarkeit (Blutbann, Halsgericht) 
                Das Recht über Leib und Blut der Menschen zu richten, 
              ursprünglich nur dem Landesfürsten zustehend,   wurde 
              im Mittelalter an weltliche und geistliche Grundherrn verliehen. 
              Bruchsteinmauerwerk 
                Mauer aus unbehauenen Natursteinen 
              Brückenkopf 
                Vorwerk an der Feindseite einer Brücke, im 16./17. 
              Jh. sternförmig 
              Brückenplatte 
                aus Holzbohlen, Balken und Metallbeschlägen gefügte 
              Platte einer Zug- oder Schwippbrücke am Burgtor 
              Brünne (Halsberc) 
                Ring- und Kettengeflecht aus vernieteten Eisenringen, 
              als Haube oder als Helm getragen zum Schutz von   Hals 
              und Schulter. 
              Brustwehr 
                Brusthoher Schutz, Abschluß der Ringmauer und 
              des Wehrganges; gegen Ende des Mittelalters oft in   Blockbau 
              aus Balken hergestellt, da bei Beschuß die Splitterwirkung 
              in Holz geringer war als am Stein. 
              Buckelquader - Bossenquader 
                seit der Antike in den Mittelmeerländern, seit 
              dem 11. Jh. bis zur Rennaissance vorwiegend am Wehrbau in   Nordeuropa 
              verwendete Verarbeitungsform des Werksteins, Glatter, scharrierter 
              Randschlag, Fläche in   Rohbossen (Buckel) 
              Buhurt 
                Kampf zweier Reiter mit Schild und Speer zu Ehren einer 
              Dame oder einer hochgestellten Person. 
              Burg 
                Verteidiguns- und Schutzanlagen kleinerer oder größerer 
              menschlicher Gemeinschaften (Herrenburg,   Volksburg) 
              seit Beginn der Seßhaftigkeit bis zum Ende des Mittelalters, 
              die man ihrer Form nach als Turm-,   Ring-, Mantel-, Abschnitts-, 
              Doppel-, Hausburgen u.a. bezeichnet, ihrer Lage nach in Höhen-, 
              Gipfel-, Hang-,   Sporn-, Tal-, Wasserburgen u.a. einteilt. 
              Weiters gibt es noch die sog. "Rodungsburgen", die als 
                Ausgangspunkt zur Urbarmachung der Landschaft, zur Rodung 
              der Wälder, dienten (Rottenegg,   Rothenburg...). 
              Burgarii 
                Besatzung eines römischen Burgus 
              Burgfrieden 
                befriedeter Bezirk in und um eine Burg,in welchem Friede 
              Sicherheit von der Herrschaft garantiert und bei   Bruch 
              bestraft wurde (Asylbereich). 
              Burghof 
                innerer Raum des Berings, zuweilen mehrere Burghöfe 
              hintereinander  
              Burghut 
                Befehlsgewalt über eine Burg durch Ministeriale, 
              Beamte, Pfleger im Auftrag eines Landesherren ausgeübt.   Amt, 
              das häufig in ein erbliches Lehen überging. 
              Burgkapelle 
                freistehend, im Palas oder Nebengebäude untergebrachter, 
              meist reich mit Wandmalereien dekorierter   Andachtsraum, 
              der auf keiner Burg fehlte. Gelegentlich als Doppelkapelle zweigeschossig. 
              Burglehen 
                (castrense servitium) vom Burgherrn vergebene Pfründe 
              für Dienstleistungen, zumeist für Beihilfe zur   Verteidigung 
              der Burg 
              Burgsäss - Burgsitz 
                Ritterhäuser auf dem Dorf oder in der Stadt 
              Burgstall 
                1. Bezeichnung für eine kleine Burg 
                2. vorwiegende Bezeichnung für eine abgegangene 
              Burg, einen ehemaligen Burgplatz ohne Mauerreste, der       nur 
              noch an Geländeunebenheiten als solcher erkennbar ist (süddeutsch 
              auch Burstel, Buschel) 
              Burgstraße - Burgweg 
                Anlage im Torbereich, bei vor- und frühgeschichtlichen 
              Anlagen und nach antiken Vorschriften so beschaffen,   daß 
              der Angreifer seine schutzlose Rechte zur Burg wenden mußte. 
              Nachdem der Schild außer Gebrauch   kam entfiel 
              im Mittelalter die Begründung der maßgebenden Regel, 
              die man dann nicht mehr beachtete. 
              Burgtor 
                Gesicherter Zugang zur Burg, meist über eine Brücke 
              oder Zugbrücke zugänglich, vielfach mit einem Turm   überbaut. 
              Burgus 
                steinerner, römischer Wachtturm, zumeist in quadratischer 
              Wall- und Grabenbefestigung. Standort einer   kleinen 
              Grenzabteilung 
              Burgwall 
                Bezeichnung einer vor- oder frühgeschichtlichen 
              Burg (Ringwall), deren zerstörte Mauern in Form eines   Walles 
              erscheint. 
              Büsserzelle 
                Bußräume in Bußkapellen des Deutschen 
              Ritterordens 
              Butterfaßtürme 
                Bergfriedform, Rundturm, dessen Obergeschosse einen 
              erheblich geringeren Durchmesser haben als das   Untergeschoß, 
              meist mit einer Galerie am Rücksprung. 
               
             
              Castrum 
                Die Bezeichnung für ein römisches Militärlager 
              wurde auch auf Burgen übertragen. 
              Chronogramm 
                in einer Inschrift durch Hervorhebung einzelner Buchstaben 
              verschlüsselte römische Jahreszahl 
              Contrescarpe 
                äußere, meist gemauerte Grabenwand 
              Cordonstein 
                Rundstab als Werksteingesims am oberen Abschluß 
              einer Sockelschräge 
              Crustae 
                Mauerschalen  
               
             
              Dachreiter 
                Türmchen auf einem Dachfirst 
              Dagobertstürme 
                merowingische Burgtürme in Süddeutschland 
              Danziger - Danske 
                Abortanlagen an Ordensritterburgen in Preußen, 
              turmartige Bauwerke außerhalb der Burg, möglichst an 
                fließendem Wasser gelegen, durch Bogengänge 
              mit der Burg verbunden. 
              Darrassbüchse 
                Hakenbüchse (Tarras-, Terras- oder Daressenbüchse) 
              Deicheln 
                Wasserleitungsrohre, meist hölzern 
              Deutschordensburgen 
                Burgen des Deutschen Ritterordens zur Sicherung der 
              eroberten Gebiete in Preußen 
              Detachierte Forts 
                im Vorgelände einer Festung angelegte Forts 
              Diele 
                Vorraum, auch Fußbodenbrett 
              Dienste 
                Abgaben (Naturalien, Getreide, Vieh, Geld) der Untertanen 
              an die Obrigkeit. 
              Dienstmann 
                Ursprünglich meist unfreier Ritter, unterste Stufe 
              des Ritterstandes, die durch Empfang eines auf Lebenszeit   beschränkten 
              Lehens einem ranghöheren Adeligen dienstbar waren 
              Dirnitz (Tirnitz) - Dörntze - Dürnitz 
                heizbarer Raum, hauptsächlich als Speisesaal und 
              Aufenthaltsraum für Soldaten und Gäste oder ganz   allgemein 
              Versammlungsraum, meist im Untergeschoß des Palas 
              Donjon 
                Von französischen und normannischen Burgen übernommene 
              Bezeichnung eines Turmes, der den   Burgherren als Wohnung 
              diente. 
              Doppelbergfried 
                zwei durch eine Verbindungsmauer zu einem Bauwerk verschmolzene 
              Bergfriede 
              Doppelburg 
                Zwei selbstständige Burgbereiche als Verteidigungseinheit 
              Doppelkapelle 
                Burgkapelle mit zwei Geschossen meist für Herrschaft 
              und Gefolge. Durch Öffnung in der Zwischendecke   miteinander 
              verbunden. Auch mit profanem Obergeschoß, dann Asylstätte, 
              Pilgerherberge oder Wehrbau 
              Dorfburgen 
                Dorfedelsitze, gelegentlich einfache Höfe 
              Dormitorium 
                vom Kloster übernommenes Schlafhaus in Ordensritterburgen 
              Dossierung 
                Schrägstellung der Sockelwand zur Verbesserung 
              der Standfestigkeit; aus dem Orient übernommene   Bauform 
              Drususkastelle 
                Limeskastelle zur Zeit Kaiser Drusus 
              Durchschuß 
                Einlage von Schichten anderen Materials (Ziegel) zur 
              horizontalen Abgleichung und Festigung von   Bruchsteinmauerwerk 
              Dynastenburg 
                Stammburg eines Herrschergeschlechtes, auch Verwaltungssitz 
              eines Fürstentums 
               
             
              Ebenhoch = Wandelturm 
                hölzerner Belagerungsturm auf Rädern 
              Echauguettes = Scharwachttürmchen 
                vorkragende Ecktürmchen 
              Eckquader 
                sorgfältige Kantensetzung bei Bruchsteinmauerwerk, 
              auch Bruchstein ornamental im Quaderbau   (Eckzangen) 
              Ecktürme 
                bei regelmäßigen Burganlagen seit dem 
              12. Jh. gebräuchlich, typisch am Schloßbau der Spätgotik 
              und der   Rennaissance 
              Edelsitz (Ansitz) 
                kleine, nicht befestigte, repräsentative Sitze 
              des niedern Adels, der keine Burg erwerben oder bauen konnte.   Oft 
              mit einem Herrschafts- oder Gerichtsturm verbunden. Blütezeit 
              im 16./17. Jh. durch zahlreiche   Nobilitierungen von 
              Bürgerlichen, Kaufleuten, Richtern, Pflegern etc. 
              Eigen 
                Freies Eigentum, unterstand zum Unterschied von Lehensbesitz 
              nur dem Grundherrn. 
              Einlaßtörle 
                auch "Schlupf" genannt, auch Mannloch. 
              Foßgängerpforte im Tor 
              Einmauerung 
                Beschwörungsritual oder mittelalterliche Strafform 
              Eisenanker 
                Verschlauderung von Mauern und Gewölben 
              Eisengitter 
                Fensterverschluß 
              Eiserne Jungfrau 
                mittelalterliches Marterinstrument (Folter) 
              Entlastungsbogen 
                Werkstein- oder Ziegelbogen zur Entlastung eines geraden 
              Fenster- oder Türsturzes 
              Erbämter 
                Vererbliche Hofämter an Fürsten- und Königshöfen 
              (Marschall, Truchseß, Schenk, Münzmeister u.a.) 
              Erdburgen 
                prähistorische und frühmittelalterliche Anlagen, 
              im Hochmittelalter Refugien 
              Erdwälle 
                prähistorische Schutzanlagen, bzw. auch bei mittelalterlichenBurgen 
              verwendet, vor allem für Außenwerke   und Vorbefestigungen 
              Erdwerke 
                spätere Festungswälle 
              Erker 
                Vorspringende Bauteile, vom Boden aufgehend oder an 
              Obergeschossen auf Konsolen (Kragsteinen) aus   dem Gemäuer 
              ragend. Dacherker, Kapellenerker. Fenstererker in Tirol seit 1400, 
              im 15. Jh. häufiger, nach   1500 reich ausgestattet. 
              Erkundungsstuhl 
                verkümmerte Ecktürme in Form von Mauerausbuchtungen 
              am Zinnenkranz 
              Eselsweg 
                schmaler Pfad zum Wassertransport mit Eseln 
              Eskarpe = Scarpe 
                innere, gemauerte Grabenwand, Böschung 
              Eskarpengalerie 
                Anlage zur frontalen Grabenverteidigung 
               
             
              Fachwerk 
                Wandkonstruktion mit einem Holzgerüst aus senkrechten 
              und waagrechten Hölzern mit schrägen oder   gekreuzten 
              Verstrebungen 
              Falkonett 
                leichtes Feldgeschütz, Dreipfünder. Bezeichnung 
              seit Anfang des 16. Jh. 
              Fallbaum 
                in einem Mauerschlitz an der Innenseite senkrecht 
              laufender Balken, der durch einen Riegel gehalten und im   Notfall 
              zum raschen Verschluß abgeworfen werden kann. 
              Fallgitter - Fallgatter 
                Eisen- oder Holzgitter zum plötzlichen und überraschenden 
              Verschluß des Burgtores. In seitlichen Schienen   laufender 
              Balkenrost mit Eisenspitzen, an Ketten oder Seilen hängend. 
              Falladen 
                um eine Achse drehbarer Holzladen zum Verschluß 
              der Schießscharten 
              Falltor 
                Tor an Durchlässen der Palisaden. Türblatt 
              an einer Achse horizontal so drehbar, daß es am kürzeren 
                Hebelarm innen aufgezogen wird und mit dem längeren 
              Hebelarm von selbst zufällt 
              Faulturm (Fallturm) 
                Gefängnisturm, auch als "Hungerturm" 
              bezeichnet. 
              Fehde 
                Im Mittelalter legalisierte gewaltsame Selbsthilfe, 
              wenn der Ritterbürtige oder Adelige sein Recht nicht erhielt 
                oder bei Friedensbruch. "Absage-" und 
              "Fehdebriefe" ebenso wie das Einhaltn eines bestimmten 
              Rituals   unterscheiden die rechtmäßige Fehde 
              von den Unternehmungen des Raub- und Strauchrittertums. 
              Felsenburg 
                Wehranlagen auf natürlichen Felsformationen 
              Fenster 
                Lichtöffnung in Wänden, rundbogig oder rechteckig 
              in romanischer Zeit, im Winter mit Holzläden   geschlossen. 
              In Wohnbauten zwei und dreifach gekuppelt. In der Gotik Spitzbogen 
              mit Maßwerk, gelegentlich   verglast. 
              Fensterbank 
                Wandabsatz innen unter dem Fenster, auch seitliche Bänke 
              in Fensternischen 
              Fensterblende 
                seitlicher Windschutz am Fenster 
              Fenstergitter 
                Schutzgitter im Fenster, meist aus Vierkantstäben 
              und Flacheisen durchgesteckt 
              Fensterkreuz 
                hölzernes oder steinernes Kreuz zur unterteilung 
              der Öffnung und zur Befestigung der Fensterflügel 
              Fensterladen 
                drehbar angebrachte Holzplatte zum Verschluß 
              Fensternische 
                Aussparung in der Wand mit Fenster 
              Fenstersitze 
                Steinbänke in den Seitenwänden Breiter Fensternischen 
              innerhalb der Mauerstärke 
              Fenstersohlbank 
                horizontales Bauglied als Auflage des Fensters, außen 
              überstehend mit Profil zum Abtropfen des   Regenwassers, 
              aus Holz oder Stein 
              Fensterverglasung 
                erst seit dem Ende des 12. Jh. im Profanbau üblich, 
              jedoch noch im 15. Jh. selten. Fensterverschluß durch   Glasscheiben 
              oder -scherben in Bleifassung als Glasmalerei oder Butzenscheiben 
              Felsdach 
                natürliche dachartige Felsbildung über einem 
              Plateau am Felshang 
              Festung 
                starke Ortsbefestigung mit artilleristischer Armierung 
              an einer für die Verteidigung eines Gebietes   strategisch 
              wichtigen Stelle, besetzt von einer kasernierten, uniformierten 
              Truppe. Seit Mitte des 16. Jh.   Umwandlung der Burg in 
              eine Festung 
              Feudalburgen 
                Lehensburgen 
              Feuergeschütze 
                erste Verwendung in Europa in Florenz 1326; in Deutschland 
              1334. 
                       Arten: Scharfmetze, 
              Quarte oder Nachtigall, Notschlange, Feldschlange, Halbschlange, 
              Falkonett,                     Falkaune, 
              Haufnitze, Bombarde, Basiliske, Pommer, Kartaune, Wagenbüchse, 
              Bock- Not-                     Zentner- 
              und Riegelbüchse, Mörser, Wurfkessel, Böller, Roller, 
              Orgelschütz 
              Firmarie 
                Krankenstube auf Ordensritterburgen 
              Firstpfette 
                oberster Horizontalbalken eines Dachstuhls, von Dachbindern 
              getragen als Auflage der Dachsparren 
              Fischgrätenverband 
                opus spicatum, frühes Mauerwerk bei dem die Steinlagen 
              fischgrätenförmig gelegt sind. 
              Flachsiedlung 
                durch Hindernisse - Palisaden und Wassergräben 
              - geschützter größerer Bauernhof in Norddeutschland. 
                Vorform einer Burg 7./8. Jh. 
              Flankierung 
                seitliche Bestreichung der Mauer von vorspringenden 
              Türmen aus 
              Flankierungsturm 
                halbrunder oder eckiger, aus der Ringmauer oder Zwingermauer 
              vortretender Turm zur Ermöglichung einer   Flankenbestreichung 
              durch Schußwaffen. Seit den Kreuzzügen in Deutschland 
              üblich.  
              Fliehburg (Fluchtburg) 
                Burganlage einer Orts- oder Gebietsgemeinschaft zum 
              vorübergehenden Aufenthalt und zur Verteidigung in   Kriegszeiten 
              Flur 
                in Burgen aus Platzmangel nicht vorhandener Vorplatz 
              fornax 
                ursprünglich Heizofen im Raum 
              Freisasse 
                Ein von Diensten und Abgaben befreiter Besitzer eines 
              Gutes 
              Freitreppe 
                vorzugsweise am romanischen Profanbau verwendete Treppenform, 
              meist Steintreppe auf Sockelmauern,   Bögen oder 
              Konsolen an der Außenwand 
              Fresken 
                Auf frischen (nassen) Verputz aufgetragene Gemälde. 
              Fries 
                schmückender, plastischer oder gemalter Wandstreifen 
              zum Schmuck, zur Gliederung oder zum Abschluß   von 
              Innenraumwänden und Fassaden. 
              Fronfeste - Zwingburg 
                volkstümlicher Ausdruck für Burg einer Fremdherrschaft 
              Füllwerk 
                Bruchsteinmauerwerk ohne Schichtungen und Verband als 
              Einfüllung zwischen zwei Schalenmauern. Auch   Gußwerk 
              Fürkauf (Vorkauf) 
                Kaufrecht des Höhergestellten, eines Adeligen, 
              Ritters oder Bürgers vor Ortsfremden. 
              Fürstenburg 
                Wehrbau als Residenz eines regierenden Fürsten, 
              meist zugleich wichtiger Punkt der Landesverteidigung 
              Fußangel 
                Stolpergerät aus Eisenspitzen in Steinplatten, 
              Estrich oder Holzdielen 
              Fußscharte 
                schräg nach unten durch die Mauer geführte 
              Schießscharte, die am Fuß des Schützen beginnt 
              Futtermauer 
                Mauerwerk zum Ausgleich von Unebenheiten an Felswänden, 
              als Untermauerung einer Ringmauer 
               
               
            Gaden 
              - Gadem 
                landwirtschaftliches, einräumiges Bauwerk zur 
              Verwahrung von Vorräten, im engeren Sinne Schatz- und   Vorratshaus 
              einer Bauernfamilie in einer Kirchenburg. Ausdruck auch für 
              Stockwerk und gelegentlich für   Kemenate gebraucht 
              Galerie 
                Vorhalle oder offener Gang an oberen Stockwerken 
              eines Wohnhauses 
              Ganerben 
                Ge - an - Erben = Miterben, Erbengemeinschaft 
              eines Burgbezirkes 
              Ganerbenburg (Sippenburg) 
                unter mehreren Erben eines Rittergeschlechtes oder einer 
              Interessengemeinschaft von Adeligen verteilter   Burgraum 
              Garten 
                bei kleineren Burgen auf "Wurzgarten" 
              für Küchenkräuter beschränkt, gelegentlich im 
              Zwinger angelegt oder   auf einem zur Verteidigung nicht 
              dienlichen Raum. Bei größeren Burgen gelegentlich aufwendige 
              Anlagen in   und bei der Burg. 
              Gebück 
                Annäherungshindernis im Vorgelände einer Burg 
              aus Strauchwerk und Hecken 
              Gefängnis 
                in Zusammenhang mit der auf Burgen geübten Rechtspflege 
              benötigte Verwahrräume. Meist fensterlos, oft   gewölbt 
              mit hochliegender, kleiner Tür. Im Untergeschoß der Bergfriede 
              (hier Zugang durch das Angtsloch)   oder im gerichtsturm 
              an einem Edelsitz  
              Gerichtsbarkeit 
                Hohe Gerichtsbarkeit mit Todesstrafe, Folter, Pranger 
              und schwerem Kerker war den Landgerichten   vorbehalten 
              oder wurde vom Landesfürsten verliehen. Niedere Gerichtsbarkeit 
              für kleine Vergehen besaßen   die Grundherrn, 
              auch Städte und Märkte. 
              Gerichtssitz 
                Edelsitz als Behausung des Richters 
              Gerichtstürme 
                beim Sitz des Richters oder im Dorf gelegen. Gelegentlich 
              eingeteilt in Kerker (Gefängnis) im Erdgeschoß,   Schüttkasten 
              im 1.Stock, Archiv und Kanzlei im 2.Stock. Derartige Türme 
              wurden direkt für die   herrschaftlichen Gerichte 
              und Urbarämter gebaut. 
              Gesäß 
                Sitz 
              Gescheibter Turm 
                Rundturm 
              Geschlechtertürme 
                Patriziertürme 
              Geschützturm 
                seit ca.1500 üblich, meist Rundtürme mit gewaltigen 
              Mauerstärken, mächtigen Schießscharten, gewölbten 
                Kanonenständen 
              Gesims 
                meist profilierter, auch in der Fläche ornamental 
              verzierter plastischer Streifen zur horizontalen Gliederung   von 
              Gebäuden und Wandteilen; auch zur Ableitung von Schlagregen 
              Getäfel 
                Wandverkleidung, hauptsächlich seit der Spätgotik. 
              Durch Leisten geteilte Bretterverkleidung mit   eingefügten 
              Wandschränken, verziert mit Schnitzerei. 
              Gewerke 
                Frühkapitalistischer Unternehmer 
              Gewölbe 
                gewölbte Wohnräume auf Burgen, nicht in romanischer 
              Zeit, gotisch selten, frühe Wölbungen in Burgkapellen 
              Ghibellinenzinnen 
                politische Motive für Zinnengestalt unwahrscheinlich. 
              Rechteck- und Schwalbenschwanzzinnen am gleichen   Bau 
              möglich 
              Gießerker - Gußerker (Senkscharte) 
                Aus der Mauer vorspringende oder versenkte Öffnungen, 
              durch die siedendes Öl, Wasser, Teer,   geschmolzenes 
              Metall oder Pech gegossen, aber auch geworfen und geschossen wurde. 
              Meist an   Wehrbauten (Tor, Ringmauer), seltener Wohnbauten 
              (Palas) einer Burg zur Bekämpfung des Feindes am   Mauerfuß. 
              gladius 
                Kurzschwert des römischen Legionars, Hieb- und 
              Stoßwaffe aus dem Kurrzschwert der Hallstattzeit   entwickelt, 
              mit Griffschalen aus Holz und Bein an langer Griffangel 
              Glockenmauer 
                bei Burgkapellen über dem Giebel hochgezogenes 
              Mauerstück mit Öffnung zum Aufhängen der Glocken 
              Gotik 
                Periode der Baukunst von ca. 1300 bis 1500 
              Grede = Freitreppe 
                vorzugsweise am romanischen Profanbau verwendete Treppenform, 
              meist Steintreppe auf Sockelmauern,   Bögen oder 
              Konsolen an der Außenwand 
              Grenzbefestigung - Grenzsperre 
                in Gebirgstälern, Klausen, Sperrmauern, gelegentlich 
              mit Torbauten und Türmen. Auch Sperren in   Verbindung 
              mit einer Höhenburg als Zollstätte 
              Griechisches Feuer 
                Feuer oder Brandsatz aus der Spätantike, von Kreuzfahrern 
              verwendet, bestehend aus: Schwefel, Weinstein,   Baumharz, 
              Pech, Kochsalz, Erd- und Baumöl 
              Griffzunge = Griffangel 
                angeschmiedetes oberes Ende an Dolch und Schwert zur 
              Befestigung der Griffschalen aus Holz und Bein 
              Gülte 
                Einkünfte der Herrschaften von den Untertanen. 
              Gußlöcher 
                schräg nach abwärts gerichtete Öffnungen 
              in Zinnen oder in der Brustwehr des Wehrganges zum gleichen   Zweck 
              wie die Guß- oder Gießerker. Siehe auch Maschikulis 
              und Pechnase 
              Gußwerk 
                Füllung aus Natursteinen und Mörtel zwischen 
              Mauerschalen 
               
             
              Hakenbüchse (Haken) 
                erste Handfeuerwaffe, die ein genaueres Schießen 
              gestattete mit einem Haken zum Auflegen des   Gewehres. 
              Halle 
                Vorstufe des Palas 
              Hallstattzeit 
                ca. 1000-500 v. Chr., ältere Eisenzeit, vorgeschichtliche 
              Periode in Österreich, Süddeutschland, Schweiz   und 
              Ostfrankreich, in welcher die Verwendung von Eisen zunächst 
              als Schmuck, dann auch zu Geräten und   Waffen beginnt. 
              Hals 
                enge Stelle eines Bergrückens vor einer Burg 
              Halsberc (Brünne) 
                Ring- und Kettengeflecht zum Schutz von Hals und Schulter. 
               
              Halsgraben 
                tiefer, breiter Sohlgraben, gelegentlich mit gemauerten 
              Wänden (Skarpen), der den Burgplatz auf einer   Bergzunge 
              vom Massiv abtrennt. Meist geradlinig, zuweilen sichelförmig. 
              Wurde durch eine Zugbrücke   überwölbt. 
              Handfeuerwaffen 
                seit dem Ende des 14. Jh. Eisenrohre mit einer Handhabe, 
              die mit Pulver und Geschossen gefüllt und   entweder 
              an der Mündung oder durch ein Zündloch am Ende mit einem 
              glühenden Draht gezündet wurden. 
              Handquader 
                kleine Quader, vorzugsweise von Römern verwendet. 
              Harnisch 
                Mittelalterliche Rüstung des Oberkörpers, 
              durch Gelenke verbundene Brust- und Rückenplatten. 
              harpago = Sturmhaken 
                an langen Stangen zum Einreißen von Zinnen und 
              Mauerteilen vom Boden, vom Wandelturm oder von   Hebebühnen 
              aus. 
              Hauptburg (Hochburg) 
                Der durch eine Vorburg - Zwinger, Außenwerke, 
              Türme, Höfe - gesicherte, oftmals höher gelegene 
              Kern   einer Wehranlage. 
              Hausberg 
                künstliche Burghügel = Motten 
              Hausburg 
                Befestigtes Wohngebäude, Palasburg ohne Bergfried. 
              Hausrandburg 
                Burg, deren Bering von Häusern gebildet wird, die 
              einen Hof umschließen. 
              Heinrichsburgen 
                Wehrbauten aus der Zeit Heinrichs I. 
              Heizanlagen 
                in Burgen, wohl seit dem 10./11. Jh. gebräuchlich, 
              einst aus etwas erhöhter Nische und einem vorkragenden   Rauchmantel 
              mit anschließendem Rauchschlot bestehend. Daneben Kachelöfen. 
              Heizanlagen in   Wohnräumen seit dem 9. Jh. bekannt. 
              Helm 
                Kopfschutz des Kriegers, ursprünglich als Fell- 
              oder Lederkappe mit Tierschädelnteilen (Gebiß, Hörner) 
              und   Metallplatten als Belag bestehend, dann Metallhaube 
              aus mehreren genieteten, dann wenigen getriebenen   Stücken. 
              Urform Glockenhelm der Mittelmeervölker, dann keltischer Kegelhelm 
              mit Grat, griechischer   Visierhelm von den Römern 
              weitergebildet zum Gesichtshelm (Gladiatoren, Legionare). Bei den 
              Germanen   Spangenhelm der Völkerwanderungszeit, 
              im 9.-10. Jh. konischer Eisenblechhelm mit Nasal. Im Mittelalter 
                Topfhelm, Visierhelm, Schaller, Guglhaube (Hundsgugel), 
              Sturmhaube. 
              Helmfaß (Topfhelm) 
                Der ganze Kopf und der Hals stecken in einer Art Faß. 
              Herrenburg 
                1. (nach Schuchhard) Urform der vorindogermanischen 
              Burg im Mittelmeerkreis, im wesentlichen aus einem       Turm 
              bestehend 
                2. Mittelalterliche Burgform 
              Herrschaft 
                Geschlossenes Verwaltungsgebiet mit Untertanen und Gerichtsbarkeit 
              Herrschaftsturm 
                Turm eines Verwaltungsbeamten, Ministerialen, Pflegers 
              oder Richters in einem Dorf 
              Hochburg - Hochschloß (Hauptburg) 
                Der durch eine Vorburg - Zwinger, Außenwerke, 
              Türme, Höfe - gesicherte, oftmals höher gelegene 
              Kern   einer Wehranlage. 
                bei Wasserburgen Bezeichnung für die Kernburg, 
              "hoch" da hier meist künstlich erhöht 
              als Motte oder   planierte Nachfolgeanlage 
              Hochfreie 
                Dem "Reich" unterstehende Adelsgeschlechter 
              aus der Rodungszeit, die im 12. und 13. Jh. ausstarben. 
              Hofburg 
                ältere Bezeichnung einer zu größerer 
              Hofhaltung eingerichteten Burg 
              Hofarkaden 
                Bogengänge, meist in mehreren Geschossen an den 
              Hofwänden, seit dem 15./16. Jh. üblich 
              Hofhalle 
                überdeckte Erweiterung des Hofraumes 
              Hofstube 
                auch Stube, seltener Kammer. Im zeitgenössischen 
              Sprachgebrauch Bezeichnung für einen Wohnraum   meist 
              im ersten Obergeschoß für Zwecke der Verwaltung, Beratung 
              und zu Festlichkeiten. 
              Hoher Mantel 
                Mantelmauer zur Deckung der dahinter liegenden Gebäude 
              in voller Höhe 
              Holde 
                Untertan 
              Holzburgen 
                vorgeschichtliche bzw. frühmittelalterliche Befestigungsanlagen 
              in Holzbau 
              Holzschirm 
                Schutzvorrichtung an Scharten und Fenstern für 
              den Schutz auf dem Wehrgang 
              Holzturm 
                im frühen Mittelalter häufige Konstruktion 
              zu Verteidigung und Angriff 
              Hosenscharte 
                seltene Anlage von zwei schräg durch die Mauer 
              geführten Schartenröhren mit gemeinsamer Mündung 
              Hornwerk 
                äußere Torbefestigung einer Festung im 17. 
              Jh. 
              Hundsgugel 
                aufschlächtiges, in Form einer Hundschnauze vorgetriebenes 
              Visier zum Anhängen an die Helmglocke. Seit   Ende 
              des 14. Jh. in Gebrauch. 
              Hube (Hufe) 
                Bäuerliche Siedlungsstelle, Siedlungseinheit 
              Hubmeister 
                Kaiserlicher oder landesfürstlicher oberster Finanzbeamter. 
              Hungerturm 
                Gefängnisturm, auch als "Faulturm" oder 
              "Fallturm" bezeichnet. 
              Hurden 
                Wehrgang, bezeichnung für äußere, hölzerne 
              Umgänge 
              hypocaustum 
                römische Fußbodenheizung durch Warmluft, 
              auch noch im Mittelalter verwendet 
             
              Innenwände 
                beim Palas meist ohne Verbindung mit der Außenmauer 
              errichtete Scheidewände aus Brettern, Bohlen und   Fachwerk 
              mit Flechtwerk und Lehmverstrich, jüngere auch komplett gemauert. 
              Innerer Abschnitt 
                bei burgen, irrige Bezeichnung eines vermeintlich römischen 
              Verteidigungswerkes 
              Inselburg 
                Burg auf einer natürlichen oder künstlich 
              angelegten Insel 
              interturrium 
                römischer Ausdruck für "Innerer 
              Abschnitt" 
              isodomum 
                (Pseudoisodomum), Bezeichnung für Mauerwerksarten 
              bei Vitruv, früher fälschlich auf den Quaderbau   bezogen, 
              wahrscheinlich richtiger = gleichmäßig geschichtetes 
              bzw. ungleichmäßiges Bruchsteinmauerwerk 
             
              Japygischer Verband 
                Zyklopenmauerwerk 
             
              Kamin-Kaminhaube 
                auch Schornstein, Rauchschlot, im Mauerwerk ausgespart 
              oder angebaut, über Dach zuweilen mit   Zierformen 
              am Helm. In Küchen große Rauchhaube über offenem 
              Feuer auf Balkenkranz gemauert, der mit   Zugeisen angehängt 
              ist oder auf Säulen ruht. In Wohnräumen Haube an der Wand 
              auf Konsolen. 
              Kammer 
                Schlaf- oder Vorratsraum, siehe auch Stube 
              Kammergut 
                Landesfürstlicher Besitz, von der Hofkammer verwaltet. 
              Kammertor 
                Tor vor- und frühgeschichtlicher Wallburgen, die 
              durch Einziehen der Wallenden nach innen gebildet wurden. 
              Kanäle 
                im Mauerwerk, u.a. durch vergangenes Holzwerk entstanden. 
              Kanonenscharten 
                große Schießscharten für Kanonen oft 
              mit abgetreppten Laibungen und in absonderlichen Formen gestaltet 
              Kanonenstände 
                Standplätze der Geschütze in Nischen der Mauern, 
              siehe auch Schießkammern 
              Kapelle 
                dem Gottesdienst geweihter Bau oder Raum 
              Kapitell 
                zwischen Stütze (Säule, Pfeiler) und Auflage 
              (Balken, Bogen) vermittelndes Bauglied, gleichzeitig   bevorzugter 
              Schmuckträger 
              Kaponniere 
                Anlage zur flankierenden Grabenverteidigung 
              Karolingische Bauten 
                Bauten des frühen 9. Jh. 
              Karussellreiten 
                Turnierspiele, Geschicklichkeitsübungen, die besonders 
              in nachmittelalterlicher Zeit, im Barock und Rokoko   üblich 
              waren. 
              Karwan 
                Zeughaus (Waffenkammer) auf Ordensritterburgen 
              Kasematte 
                ein mit Bomben- und Schußsicherer Decke versehener, 
              besonders in einem Wall angelegter   Bereitschaftsraum 
              für feuernde Mannschaften oder für Vorräte in Festungen 
              17./18. Jh. bis zur Gegenwart. 
              Kassettendecke 
                Holzbalkendecke, die durch Riegel in geometrische Figuren 
              aufgeteilt ist, die vertieften Felder (Kassetten) in   reich 
              profilierter Rahmung. 
              Kastell - castellum - castrum 
                Die auch im Mittelalter für eine Burg oder befestigte 
              Stadt verwendete römische Bezeichnung für Standlager. 
              Kasten 
                Speicherbau des süddeutschen Bauernhofes, meist 
              besonders sorgfältig gefügtes, zweigeschossiges,   freistehendes 
              Bauwerk zur Aufbewahrung des Saatgutes und der wertvollen Habe. 
                Auch Bezeichnung für Schrank. 
              Katapult 
                antike und mittelalterliche Schießmaschine mit 
              Antrieb des Geschosses durch die Sehen eines gespannten   Bogens 
              Katze 
                Fahrbares Belagerungsinstrument mit Schutzdach gegen 
              Beschuß, für Zerstörungsarbeiten an Burgmauern   verwendet. 
              Katzenloch 
                Loch an der Torschwelle für die Katze, im übertragenden 
              Sinne Schlupfloch 
              Keep 
                engl. Hauptturm, entsprechend dem Bergfried bzw. Donjon 
              Keller 
                unterstes Geschoß in Wohngebäuden, meist 
              gewölbt. Auf Burgen gelegentlich als Verließ verwendet, 
                zuweilen durch geheime Treppe mit dem Obergeschoß 
              verbunden. Mehrfache Keller beim Palas möglich. 
              Kemenate - caminata 
                Mit Kamin oder später Kachelofen heizbares Gemach 
              oder Bauwerk einer Burg. 
              Keuche 
                Verlies, Kerker 
              Kirchen 
                ,befestigte = Kirchenburg, dörfliche Befestigung 
              unter Benutzung der Kirche und des Friedhofs 
              Klauensteine 
                hakenförmige Quader als Balkenauflage oder als 
              Führung (z.B.: Fallgatter) 
              Klause 
                lat. clausum = Verschluß, mittelalterliche Bezeichnung 
              der Wegsperren in Gebirgstälern, meist an   Landesgrenzen. 
              Später vielfach als Schanze bezeichnet. 
              Kleinschichtenmauerwerk 
                römisches, Schalenmauern aus kleinen Quadern 
              Klemmbalken 
                Sperrbalken am Tor, der in seitliche Mauersparungen 
              eingeklemmt ist 
              Klienten (Clientes) 
                Niedere Dienstleute 
              Klosterburg 
                befestigtes Kloster, oft eine zu einem Kloster verwandelte 
              Burg 
              Klotzbüchse 
                frühe Form der Feuergeschütze 
              Knospenkapitell 
                Kapitellform der frühen Gotik im 14. Jh. 
              Koller 
                Im 15. Jh. Frauenjäckchen, seit dem 17. Jh (meist 
              lederner) Reiterharnisch. 
              Kohortenkastell 
                vorherrschende Einheitsform des Limeskastells. Die Kohorte 
              ist der 10. Teil einer Legion, das heist die   Truppe 
              besteht aus 6 Zenturien, das sind 600 Mann. 
              Königshof 
                karolingisch-fränkischer Gutshof als Verwaltungsmittelpunkt 
              königlichen Besitzes, in Süddeutschland   unbefestigt, 
              in Norddeutschland teilweise wehrhaft ausgebaut, da hier auch als 
              Relais für Königszüge gebraucht. 
              Konsole, Kragsteine 
                als Auflager vor die Fläche tretender Bauteile 
              aus der Mauer vorragende Tragsteine für Erker und Balkon.   Auch 
              Postament vor der Mauer stehenden Plastiken. 
              Konsolgesims 
                als Auflager eines vorkragendes Obergeschosses dienendes 
              Gesims. 
              Kontereskarpe 
                äußere Grabenwand bzw. Böschung 
              Korridor 
                Verbindungsgang, Verkehrsraum 
              Kreidfeuer (Kreitfeuer, Kreitschuß) 
                Warnfeuer von Anhöhen und Türmen in Kriegszeiten. 
              Kreuzgang 
                 in Klöstern offener, meist überwölbter 
              Gang um einen Kreuzhof als Zugang zu den angebauten Räumen 
              Kreuzfahrerburgen 
                Burgen der Kreuzritter in Syrien, Palästina und 
              auf Rhodos 
              Kreuzzüge 
                Kriegszüge europäischer Ritterheere zur Befreiung 
              der heiligen Stätten in Palästina 
              Kropflöcher 
                Löcher in Quadersteinen zum Transport durch die 
              Bauzange 
              Kropfzange = Adlerzange, Teufelszange 
                seit dem 11. Jh. am Bau verwendete Vorrichtung zur zum 
              Aufziehen von Quadern. 
              Küche 
                Raum mit offenem Herdfeuer unter Rauchhaube zur Bereitung 
              der Speisen, gelegentlich auf großen Burgen   gesondertes 
              Bauwerk. 
              Kugelscharte 
                Schießscharte mit durchbohrter, beweglicher Holzkugel 
              im hölzernen Schartenverschluß zum gedeckten   Richten 
              und Abfeuern von Handfeuerwaffe auf dem Wehrgang. 
              Kyklopischer Verband 
                Zyklopenmauerwerk  
               
               
            Läden 
                hölzerne Läden an Zinnen = Holzschirm, wurden 
              vor Fenstern zur Verdunkelung und Abdichtung bei Kälte   angebracht. 
              Lähmeisen 
                Fußangel mit Eisenspitzen 
              Landesburg 
                militärischer Vorort der Wehrorganisation eines 
              Bereiches, meist Sitz eines Grafen. Sammelpunkt des   Heerbanns. 
              Landgericht 
                Hohe Gerichtsbarkeit (Blutbann, Stock und Galgen), vom 
              Landesfürsten, von Adeligen und Geistlichen   verliehen 
              bzw. ausgeübt.  
              Landsknecht 
                besoldeter Krieger zu Fuß, erstmal 1486 unter 
              Kaiser Maximilian I. so benannt. Regimenter zu 10-16   Fähnlein 
              unter einem Feldhauptmann. Bekanntester Landsknechtsführer 
              Georg von Frundsberg. 
              Landwehr 
                Sicherung eines Gebietes durch Graben und Wall mit Palisaden 
              oder Hecken. 
              Laube 
                Loggia, offener Gang häufig an der Hofseite des 
              Rittersaales 
              Lauf 
                bei Speckle Bezeichnung für Landwehr 
              Laténezeit 
                ca. 500 v.Chr. bis 0. Jüngere Eisenzeit, vorgeschichtliche 
              Periode in Mitteleuropa. 
              Lehen 
                Land- oder Burgenbesitz für Dienstleistungen verliehen, 
              auf Lebenszeit oder erblich. Wurde oft Eigenbesitz.   Lehensträger 
              konnte nur ein Ritterbürtiger sein, Lehensherr nur ein Adeliger. 
              Der Lehensmann war seinem   Herrn für die Nutzung 
              des Lehens zu Kriegsdienst und Gefolgschaft verpflichtet. 
              Lehensburg 
                Burg die zu Lehen gegeben wurde 
              Lehensmann 
                dem Lehensherrn für die Lebenslängliche, persönliche 
              Nutzung einer Einnahmequelle (Land, Steuer) zu   Kriegsdienst, 
              Gefolgschaft oder Ausübung eines Amtes verpflichteter Ritter, 
              siehe auch Dienstmann  
              Leibgedinge 
                Auf Lebenszeit verschriebener Besitz. 
              Leiter 
                in der Frühzeit normaler Aufgang zum hochgelegenen 
              Eingang des Bergfrieds und bei unbewohnten Türmen   Verbindung 
              der Geschosse. 
              Letze 
                mittelalterliche Bezeichnung für vorkragende, hölzerne 
              Wehrgänge oder Schießerker an Burggebäuden. 
              Licht- und Luftschlitze 
                schmale Mauerdurchbrüche zur Beleuchtung und Lüftung 
              Limes 
                römischer Schutzwall gegen das freie Germanien 
              vom Rhein zur Donau, Germanischer und Rätischer Limes,   von 
              Domitian um 88/89 begonnen, unter Hadrian um 120 ausgebaut, um 260 
              aufgegeben. 
              Lisenen 
                flache vorgelegte Bänder zur Gliederung der Fassaden 
              und Innenraumwände 
              Loch - Lueg 
                Felsenhöhle, schweizerisch österreichische 
              Ausdrucksweise 
              Loggia 
                offene Galerie, Freisitz in offener Nische. Auch äußere 
              Gangverbindung der Räume und Treppen 
              Luftheizung 
                Beheizung entweder des Fußbodens nach Vorbild 
              der römischen Hypokausten (häufig bei Burgen des   Deutschen 
              Ritterordens angewendet) oder mehrere Räume neben und übereinander 
              von zentraler   Heizquelle durch Röhrenverbindungen. 
               
               
            Mange 
                mittelalterliche Wurfmaschine mit beweglichem Gegengewicht 
              am kurzen Hebelarm 
              Mannsloch 
                Einmanneinstieg in großen Burgtoren für einzelne 
              Fußgänger 
              Mansionen 
                unregelmäßig umgrenzte Römerkastelle 
              Mantelbau 
                Schutzbau am Untergeschoß des Bergfrieds. 
              Mantelmauer, Mantelburg 
                sehr hohe, die ganze Burg umschließende Mauer, 
              an die die Burggebäude angefügt sind, meist bei   kleineren 
              Burgen ohne Turm. 
              Marstall 
                Pferdestall 
              Maschikuli 
                Aneinandergereihte Gießerker unter vorgekragten 
              Zinnen, um den toten Winkel unter den Burgmauern   auszuschalten. 
              Auch Gußlöcher im Boden von Wehrgängen. Auch oberer 
              Abschluß von Wehrbauten. 
              Masswerk 
                ornamentales, meist aus geometrischen Figuren entwickeltes 
              Schmuckwerk, vor allem in gotischen Fenstern   und Portalen, 
              auf Silhouettenwirkung berechnet, in Blenden als Relief verwendet. 
              Mauerabsatz 
                begehbarer Mauerrücksprung, zuweilen auch durch 
              Plattenauflage in Verbindung mit Konsolen verbreitert. 
              Mauerbalken 
                zur Verfestigung des Mauerwerks eingefügte Balken 
              Mauerbogen 
                über Felsspalten, Substruktion von Burgmauern bei 
              beschränktem Bauplatz auf Felsplateau. 
              Mauerbohrer 
                (tebera), Belagerungsmaschine, mit Eisenkopf versehener 
              Balken, der durch umgewickelte Seile in den   Mauerfugen 
              gedreht wird, um den Mauerverband zu lockern 
              Mauertürme 
                Im Mittelalter werden Türme im Zuge der Ringmauer 
              erst seit dem 15. Jh. allgemein üblich. Sie dienen der   Seitenbestreichung 
              der Ringmauer und des Zwingers. Gelegentlich viereckig, meist rund, 
              oft innen offen. 
              Mauerzange 
                Gerät zum Aufziehen der Quader am Bau 
              Maulscharte 
                maulartig im unteren Teil erweiterte Schießscharte 
              für Handfeuerwaffe 
              Maut, Mautturm 
                Zoll oder Zollburg 
              Megalithisches Mauerwerk 
                Mauerwerk aus außergewöhnlich großen 
              Quadern oder Natursteinen 
              Meierhof 
                bei einer Burg. Landwirtschaft zur Versorgung der Burg. 
              Merowingische Bauten 
                Bauten zur Zeit der Merowinger im 7. Jh. 
              milites agrarii 
                in Grenzgebieten angesiedelte Wehrbauern im Ritterstand 
              im 9./10. Jh. 
              Mine 
                von Angreifern unter die Burgmauern getriebener Gang 
              zur Zerstörung derselben 
              Ministeriale 
                Amtsadelige. Dienst- oder Lehensleute aus dem Kleinadel 
              im Dienste des Hochadels und der Geistlichkeit. 
              Minnesänger 
                Vertreter des Adels aus dem Ministerialen- und Ritterstand, 
              die sich seit der 2. Hälfte des 12. Jh. der   höfischen 
              Liebeslyrik widmeten. Höhepunkt 1190-1220. 
              Mörser 
                schweres Geschütz (100 Pfund) mit kurzem Rohr (1,5 
              m), Bogenschuß, erstes Geschütz mit Hohlkugeln und   Sprengladung. 
              Monopyrgien 
                römische Einzeltürme 
              Mordgang 
                siehe Wehrgang 
              Mordkeller 
                siehe Kassematte 
              Motte - Mota 
                normanisch-fränkische Herrenburg, Wohnturm in Mauerring 
              auf einem künstlichen Hügel, seit dem 8. Jh.   Später 
              im ganzen Reichsgebiet verbreitet. 
              Moucharabi 
                französische Bezeichnung für ein vor dem Feuer 
              nach außen angebrachtes, vorstehendes Holzgitter 
              murus gallicus 
                Mauer der keltischen oppida, Aufbau aus in Blockbau 
              errichteten Kästen mit Erd- und Steinfüllung.   Frontschutz 
              durch eine Trockenmauer aus Bruchstein und Graben. 
              Mushaus 
                Nebengebäude einer Burg, meist Küchen oder 
              Wirtschaftsgebäude, auch Speicherhaus 
               
               
            Nadelöhr 
                Schlupfpforte im Tor, siehe Katzenloch 
              Nasal 
                Bügel und Helm zum Schutz der Nase 
              Nebentor 
                Umwege sparender kleiner Eingang für Fußgänger 
              Neidkopf 
                Plastik am Tor als Abwehrsymbol 
              Niederburg 
                bei Wasserburgen Bezeichnung für die Vorburg 
              Normannische Bauten 
                Wehrbauten der Normannen, vor allem in Süditalien 
              und auf Sizilien 
               
               
            Ofen 
                Heizeinrichtung, in Burgstuben meist als Kachelofen 
              auch gemauert und verputzt mit einzelnen   Schüsselkacheln 
              in der Kuppel oder am zylindrischen Aufbau. 
              Offenes Haus - Öffnungsrecht 
                vertraglich gesicherter Zugang eines Lehensherren zur 
              burg seines Lehensmannes in Kriegszeiten 
              Onager 
                Katapultschießmaschine des Mittelalters 
              oppidum 
                im Altertum ständig bewohnter, befestigter Ort. 
              Im Mittelalter vorwiegende Bezeichnung für Stadt, jedoch   auch 
              für Burg. 
              opus spicatum 
                Grätenförmig geschichtete Bruchsteinmauer 
              mit starken Mörtelfugen, in römischer Zeit und im Frühmittelalter 
                üblich. 
              Orgelwerk 
                seltene Art des Fallgatters mit durch Ketten verbundene 
              Balken, das über einen Wellbaum gezogen wird 
               
               
            Palas 
                Hauptwohngebäude der Burg mit Wohn-Schlafraum und 
              auch Saal, meist unterkellert und zweigeschossig.   Fassade 
              und Innenräume zur Entfaltung dekorativen Schmucks bevorzugt. 
              Palisade 
                Zaun aus dicht nebeneinander eingerammten Pfählen, 
              auch dichter Flechtzaun 
              Panzer 
                Körperschutz, ursprünglich aus Leder, dann 
              Verstärkung aus Drahtgeflecht und Metallplatten bis zum   Schuppenpanzer 
              und Getriebenem Bronzepanzer mit Brust- und Rückenteil. Schon 
              in der Antike auch   Ringpanzer = Kettenpanzer, hemdartig. 
              Dieser wurde von den Germanen übernommen, im Mittelalter 
                Panzer = Rüstung 
              Parcham 
                Bezeichnung für Zwinger im Deutschordensgebiet 
              Parierstange 
                kurze Querstange am Schwertgriff zum Schutze der Hand 
              Partisane 
                Stoßwaffe mit zweischneidiger Klinge und Zacken. 
              Patrizierturm 
                Wohnturm eines Patriziergeschlechtes in einer Stadt, 
              wehrhaftes Repräsentations- und Speicherhaus. 
              Pechnase 
                Aus der Mauer vorspringende oder versenkte Öffnungen 
              in Wehrbauten (seltener Wohnbauten), durch die   siedendes 
              Öl oder Pech gegossen, aber auch geworfen und geschossen wurde. 
              Pendentif 
                Gewölbezwickel bei Kuppelgewölbe über 
              quadratischem oder rechteckigem Raum. 
              Pfalz 
                zur Zeit der Karolinger und Salier unbewehrte Höfe, 
              in welchen der König residierte, Mittelpunkt: das   palatium, 
              der Palast nach klassischem Vorbild. Unter den Sachsenkaisern bereits 
              teilweise befestigt. In der   Stauferzeit als Aufenthaltsorte 
              des Kaisers besonders aufwendig gestaltete Burgen. 
              Pfandbesitz, Pfandherrschaft 
                Als Pfand für überlassene Geldmittel, verpachtete 
              Burg, Gut oder Ländereien. Burgen wurden oft mehrfach   verpfändet. 
              Pfleger 
                Aus dem niederen Landadel oder aus dem Bauernstand zum 
              höchsten Beamten aufgestiegene   Lehensträger 
              und Beamte, "Burggrafen", die für Verwaltung und 
              Verteidigung der Burg verantwortlich waren. 
              Pforte 
                kleiner Fußgängereingang neben dem Tor, manchmal 
              in eine Torhälfte eingebaute Tür. 
              Phiesel 
                heizbares Frauengemach 
              pilum 
                Wurfspieß des römischen Fußsoldaten, 
              ca, meteralnges Schießeisen an gleichlangem Holzschaft 
              Pissoir 
                selten in Burgen, steinerne Schale in einer Raumecke 
              zum Abschlagen des Wassers 
              Plafond 
                flache Raumdecke 
              plutei 
                Sturmschirme als transportable Schutzwand der Angreifer 
              beim Sturm auf die Burg, römischen Ursprungs,   im 
              Mittelalter wiederverwendet. 
              Probstei 
                Verwaltungssitz bei geistlichen Grundherrschaften. 
              Podest 
                am Bergfriedeingang kleine Platte auf Konsolen zum Anlegen 
              der Leiter oder Treppe. 
              pomerium 
                der Kernanlage zugeordneter, umwehrter Vorraum des fränkischen 
              Königshofes. 
              Portenburg (Pfortenburg) 
                Zollstätte an einer Landesgrenze 
              Poterne 
                kleiner Seitenausgang, auch geheimer Ausgang in den 
              Zwinger oder Graben, Schlupfpforte 
              Pultdach 
                Schräges Dach, einfachste Palas- oder Burgfriedbedachung. 
              praefurnium 
                Schürpforte zur Lufterhitzung bei den römischen 
              Hypokausten 
              praetorium = principia 
                zentrale Baugruppe des römischen Limeskastelles 
              aus Kultplatz, Exerzierhaus, sacellum und quaestorium 
              Prellhölzer 
                Balken am Fuß von Schießscharten zum Abfangen 
              des Rückstoßes von Feuerwaffen 
              pretaria 
                mittelalterliche Wurfmaschine mit festem Gegengewicht 
              Priependach 
                Ziegeldach aus ineinandergreifenden Hohlziegeln (Mönch 
              und Nonne) 
              Pseudoisodomum 
                 (isodomum), Bezeichnung für Mauerwerksarten bei 
              Vitruv, früher fälschlich auf den Quaderbau bezogen,   wahrscheinlich 
              richtiger = gleichmäßig geschichtetes bzw. ungleichmäßiges 
              Bruchsteinmauerwerk 
              Pultdach 
                 einfachste Dachform als geneigte Fläche 
              Pulvermagazin 
                Verwahrungsort des Schießpulvers, meist fester, 
              abseits gelegener Turm 
              Putz 
                Brunnen  
               
               
            Quader 
                rechteckig oder im Bogen formgerecht bearbeiteter Naturstein 
              quaestorium 
                Wohnung der Kommandanten, Verwaltungsmittelpunkt des 
              römischen Kastells 
               
               
            Rammbock 
                mit Menschenkraft bewegter Pendelbalken mit einem Metallkopf 
              (vorwiegend Widderkopf) zum Einrammen   von Toren und 
              Mauern. 
              Raubburg 
                Burg eines Raubritters 
              Raubritter 
                verarmter Ritter, die ihren Lebensunterhalt aus Beraubung 
              von Reisenden und Warentransporten gewannen.   Degenerationserscheinung 
              des Rittertums 
              Rauchhaube 
                Rauchfang, siehe auch Kaminhaube 
              Ravelin 
                Außenwerk einer Festung, Vorwerk 
              Redoute 
                Holz- oder Steinbau zur Deckung von Schützen bei 
              Straßensperren und Festungen 
              Refugien 
                Zufluchtstätten in Kriegsnot 
              Regalien 
                Ursprünglich königliche Rechte, an den Landesfürsten 
              übergegangen, allgemein herrschaftliche Rechte.  
              Reichslehen 
                Vom Kaiser verliehenes Lehen aus Reichsgut, verbunden 
              mit Hoheitsrechten. 
              Reichshöfe 
                Königshöfe  
              Reißgejaid 
                Niedere Jagd auf Rehe, Hasen, Vogelwild 
              Rempart 
                an der Innenseite der Ringmauer angeschütteter 
              Wall 
              Remter 
                dem Refektorium der Klöster entsprechender Versammlungs- 
              und Speiseraum in den Burgen der   Ritterorden. 
              Rennaissance 
                Periode der Baukunst ca.1500 - 1650 
              Ricetto 
                Bauernburg in Italien 
              Riegelbalken 
                Balken zur Verriegelung des Tores in seitliche Mauerlöcher 
              einzuschieben 
              Riegelbau 
                siehe Fachwerkbau 
              Ringmauer 
                hohe, breite, von einem Wehrgang bekrönte Mauer, 
              die den Burgraum umschließt. In Sandstein- und   Kalksteingebieten 
              vorwiegend mit Buckelquadern verblendet, vielfach auch aus verputztem 
                Bruchsteinmauerwerk. Älteste und einfachste Form 
              der steinernen Befestigung. Auch "Zingel" genannt. 
              Ringwall 
                vorgeschichtliche Erd- und Holzwerke in gekrümmten 
              Grundrißformen 
              Risalit 
                zur Gliederung einer Wandfläche meist zentral, 
              aber auch symetrisch seitlich schwach vortretende   Fassadenteile 
              Ritter 
                Im Frühmittelalter Berufsstand, Reiter in Kriegsdienst, 
              im 13. und 14. Jh. Geburtsstand, der sich von Bauern   und 
              Bürgern unterschied. Niederer Adel. 
              Ritterburg - Ritterhaus 
                wehrhafter Wohnbau eines Ritters in Eigenbesitz (Allod) 
              oder als Lehen. 
              Ritterroman 
                höfisches Epos, mittelalterlich Prosa, Heldenepen 
              (Kampf und Minne), Beginn im 12. Jh. 
              Rittersaal 
                saalartig gestalteter Hauptwohnraum der Burg 
              Römerfuß 
                römische Maßeinheit für Längenmessungen, 
              1 Fuß = 296 mm. 
              Römerstraße 
                Heer- und Handelsstraßen der Römer in eroberten 
              Ländern, je nach Gelände Dämme aus Knüppeln, 
                Geröllagen oder Steinplatten 
              Römertürme 
                speculae und burgi 
              Rodungsburg 
                Verwaltungssitz einer Herrschaft, deren Untertanen vorwiegend 
              mit der Rodung des Landes befaßt waren. 
              Robot 
                Entschädigungslose Fronarbeit, zu der unfreie Untertanen 
              der Herrschaft gegenüber verpflichtet waren. 
              Romanik 
                Periode der Baukunst ca. 1100 - 1300  
              Rondell - Rundell 
                Verstärkungsbau der Periode von ca. 1450 - 1700, 
              turmartige, rundliche Bauwerke besonders am Tor   errichtet. 
              Rondengang 
                siehe Wehrgang 
              Rüsthebel - Rüstriegel 
                schwache, hölzerne Ausleger zur Auflage der Rüstbretter 
              am Neubau. Nach Beendigung des Bauvorganges   hart an 
              der Oberfläche abgesägt.  
              Rüstkammer 
                Waffen- und Geräteraum 
              Ruine 
                verlassene, zerstörte oder verfallene Burg 
              Rundbogen 
                halbkreisförmige Überspannung einer Öffnung, 
              z.B.: Fenster, Tür, Tor 
              Rustika 
                meist als Sockel, Tür- und Fensterumrahmung sowie 
              an Gebäudekanten (Eckzangen) verwendetes Buckel-   oder 
              Bossenquader-Mauerwerk. 
              Rutte 
                mittelalterliche Schießmaschine mit Antrieb des 
              Geschosses durch zurückschnellende Feder 
               
               
            Saal 
              - Saalbau 
                vornehmster Bau des Königshofes, Sitz des Grafen 
              oder Vogtes in der Frühzeit, Festraum im Mittelalter 
              sacellum 
                Fahnenheiligtum des römischen Kastells 
              sambuca 
                Sturmbock, an langen Kranbalken ausschwenkbarer Steg 
              zum Überqueren von Gräben 
              Sappe 
                Mine, unterirdischer Gang, von den Angreifern und verteidigern 
              (Sappeurs) gegraben um Wehrbauten bzw.   Belagerungsmaschinen 
              zu zerstören und um in den Rücken des Feindes zu gelangen. 
              Sägedach 
                Reihung von Pultdächern 
              Satteldach 
                Dach mit zwei Schrägflächen, die in einem 
              First zusammenstoßen 
              Sattelholz 
                Balkenstück zwischen Pfosten und Deckenbalken zur 
              Verbreiterung der Auflage, meist durch Kopfbänder   oder 
              Knaggen gestützt und an den Enden profiliert. 
              Schacht 
                senkrechter Hohlraum in der Mauer. Angebauter Schacht 
              meist spätere Zutat zum besseren Verschluß der   Aborterker 
              Schalen 
                seltene Bezeichnung für halbrunde, innen offene 
              Mauertürme  
              Schalenturm 
                Halbrunder, nach innen offener Mauerturm 
              Schalenmauern 
                aus Werkstein gefügte Außenschichten bei 
              Füllmauerwerk 
              Schaller 
                längliche Helmform der Hochgotik 
              Schallfenster 
                Turmfenster am Glockengeschoß 
              Schalltafel 
                Eisenschild mit Hammer am Tor (Türklopfer) 
              Schanze 
                ständige oder nach Bedarf aufgeworfene Wehranlage, 
              vorgeschichtlich, im Mittelalter und nach Einführung   der 
              Feuerwaffen im Verstärktem Maße üblich. Bezeichnung 
              für Bergfeste, Sperre eines Gebirgstales oder   einer 
              Paßstraße, = Klause 
              Scharten 
                Schmaler Mauerspalt, verschieden geformt 
              Schartenenge 
                engster Punkt der Scharte 
              Schartengruppe 
                Zusammenstellung verschiedener Schartenarten an einem 
              Punkt 
              Schartennische 
                Mauernische als Standplatz eines Schützen vor der 
              Scharte 
              Scharwachtturm 
                Kleine Wacht- und Aussichtstürmchen, meist auf 
              Kragsteinen, über Wehrmauern an Turmecken. 
              Scheidewände 
                Trennwände in Räumen 
              Schießfenster 
                eite Schießscharte etwa als Zinnenfenster, ungebräuchlicher 
              Ausdruck 
              Schießkammer 
                = Schartennische 
              Schießmaschinen 
                mit Feder oder Bogenkraft betriebene Maschine im Altertum 
              und im Mittelalter zum Abschießen von Pfeilen,   Steinen, 
              Brandsätzen oder sonstigen Wurfgeschossen. 
              Schießscharten 
                auch Schießluken, -schlitze, Wandöffnungen 
              zum Durchschuß, je nach Art der Waffe in Größe, 
              Form und   Deckung unterschiedlich, komplizierte und absonderliche 
              Formen werden im 16. Jh. Mode. 
              Schießzange 
                nicht allgemein übliche Bezeichnung einer Scharte, 
              die sich nach innen und außen erweitert 
              Schildmauer 
                Besonders hohe und breite Mauern, meist zwischen Türmen 
              oder Felsen, die gesamte Angriffseite einer   Burg deckend. 
              Schindeldach 
                Dachdeckung mit gespaltenen Holzplättchen, meist 
              Lärchenholz 
              Schlackenwall 
                Holz-Stein-Mauern, in welcher nach Vernichtung durch 
              Brand die Steine verschlackt und zu einem formlosen   Wall 
              verstürzt sind. 
              Schlangen 
                Seit Beginn des 16. Jh. eingeführte Bezeichnung 
              für mittlere Feldgeschütze um 10 Pfund. 
                Not-, Feld-, Halbschlangen 
              Schlitzfenster 
                vorwiegend romanische Fensterform, sonst später 
              zu Belichtung von Kellern, Verließen und   Erdgeschoßräumen 
              Schloß 
                im Mittelalter auch Bezeichnung für Burg. Seit 
              dem 16. Jh. ein nicht bewehrter, repräsentativer Adelswohnsitz 
              Schlüsselscharte 
                Schießscharte zunächst für die Armbrust 
              mit Querschlitzen und Ausbuchtungen zur Erweiterung des   Schußfeldes. 
              Später auch für Handfeuerwaffen, dann kleiner. 
              Schnecke 
                = Wendeltreppe 
              Schranne 
                Verschränkter (abgegrenzter) Gerichtsplatz, auch 
              Marktplatz 
              Schratzellöcher - Erdlöcher - Flehluckn 
                unterirdische Gang- und Höhlensysteme in Mittel- 
              und Südosteuropa von ungewisser Zeitstellung und   Bestimmung. 
              Wahrscheinlich Refugien, auch als Kulträume gedeutet. 
              Schütte 
                Erdwall an der Innenseite der Ringmauer (Rempart) zum 
              Auffahren der Geschütze und als Mauerverstärkung   gegen 
              direkten Beschuß. 
              Schüttkasten 
                süddeutsch für Getreideboden im Burgturm oder 
              Dachgeschoß eines Burggebäudes,auch Getreidespeicher 
              Schützenstände 
                meist gewölbte, oft gegen den Hof offene Nischen 
              in der Mauerndicke mit Schießscharten 
              Schutzloch 
                alter Ausdruck für Schießscharte 
              Schwalbenschwänze 
                Steinverklammerungen aus Eichenholz, in Schwalbenschwanznuten 
              eingefügt  
              Schwalbenschwanzzinnen 
                Zinnenzierform, vor allem in Südtirol und Norditalien 
              üblich ohne politische Bedeutung (sogen.   Ghibellinenzinnen). 
              In der späten Gotik und Renaissance meist dekoratives Moment 
              Schwedenschanze 
                Feldbefestigung der Schweden im Dreißigjährigen 
              Krieg 
              Schwenkbalken 
                um einen Drehpunkt schwenkbarer Balken zum Aufheben 
              der Zugbrücke mit Gegengewichten 
              Schwertleite 
                deutsche Form des Ritterschlages 
              Schwippbrücke = Wippbrücke 
                um eine Mittelachse drehbare Brücke am Burgtor 
              Schwungrute 
                Hebebaum einer Zugbrücke 
              Seitenbänke 
                der Fenster, Steinbänke in Fensternischen, bereits 
              seit dem 12. Jh. üblich 
              Seitenbestreichung 
                Flankierung  
              Senkscharte 
                Aus der Mauer vorspringende oder versenkte nach unten 
              gerichtete Öffnungen, durch die siedendes Öl oder   Pech 
              gegossen, aber auch geworfen und geschossen wurde. 
              Signaltürme 
                römosch = speculae, an den Grenzen. Meist aus Holz, 
              seltener Steinbauten mit oberem Umgang und   flachem Zeltdach 
              in einer Palisade, Feuersignale durch Fackeln und Scheiterhaufen 
              Sinwellturm 
                siehe Rundturm  
              Sippenburgen 
                in vorgeschichtlicher Zeit überwiegender Burgtyp, 
              im Mittelalter Sitz mehrerer Familienmitglieder oder einer   Interessensgemeinschaft 
              (siehe Ganerben). 
              Skulpturen 
                plastischer Schmuck in Holz, Stuck oder Stein 
              Slawische Befestigungen 
                frühe Erdburgen in Ostdeutschland 
              Sgraffito 
                Kratzputzverzierung 
              Söller 
                Überdachter oder freier Balkon auf Konsolen. 
              Sohlgraben 
                Graben mit U-Profil 
              Solarium - Söller 
                = Altan als offener Austritt nach der Sonnenseite, meist 
              dekpratives Element an Wohngebäuden oder   Türmen 
              der Burg 
              Spähhügel 
                künstlicher Erdhaufen als Beobachtungsposten 
              Spähloch 
                Durchbrechung der Zinnen als Ausguck (nach den Kreuzzügen 
              in Gebrauch) oder kleine Maueröffnung neben   einer 
              Schießscharte 
              Spanischer Reiter 
                Annäherungshindernis aus spitzen Pfählen 
              speculae 
                siehe Signalturm 
              Sperrfort 
                Burg oder Festung an einer natürlichen Engstelle 
              (Fluß- oder Bergtal) 
              Speicher 
                norddeutsche Bezeichnung für Kasten 
              Spitzbogen 
                Bogenform der Gotik 
              Spitzgraben 
                Graben mit V-Profil 
              Spitzwall - Spitzkegel 
                Erdkegelburg, Motte 
              Sprachrohr 
                mißgedeutete Wandkanäle 
              Stabbau 
                Holzkonstruktion von Gebäuden, bei der vier Masten 
              - durch Verstrebungen verbunden - das tragende Gerüst   bilden, 
              die vorgesetzten Wände haben keine tragende Funktion. 
              Stadthäuser 
                des Adels, Stadtwohnungen von Adelsgeschlechtern, teils 
              als Absteigequartier zum Aufenthalt in der Stadt,   teils 
              als dauernder Sitz. 
              Stadtbefestigung 
                Sicherung einer städtischen Ansiedlung nach Art 
              der Burgen durch Graben, Ringmauer, Tore und Türme. 
              Stechen 
                Ritterlicher Zweikampf, auch Gruppenkampf mit Lanzen 
              zu Pferd. 
              Strauchritter, (Raubritter, Stegreifritter) 
                Verarmte oder räuberische Ritter, die eine ungerechte 
              Fehde führen. 
              Steigzeug 
                Vorrichtung zum Ersteigen der Mauern 
              Steinbüchsen 
                Pulvergeschütze mit Steinkugeln seit 1470 in Gebrauch 
              Steinschleudern 
                mittelalterliche Wurfmaschinen 
              Steinhaus 
                in süddeutschland gebrauchter Ausdruck für 
              wehrhaften Adelssitz in Dörfern, nicht eigentlich Burgen 
              Steinkreuz 
                Teilung der Fensteröffnung 
              Steinmetzzeichen 
                Signaturen und Abrechnungszeichen der Steinmatze mit 
              spezifischem, individuellen Schlüssel für jede   Bauhütte. 
              Steinwall 
                fortgeschrittene Stufe der vorgeschichtlichen Befestigung 
              Steinzeit 
                älteste menschliche Kulturstufe, Burgen erst in 
              jüngerer Steinzeit = Neolithikum. Waffen und Geräte aus 
                geschliffenen Steinen 
              Sternschanze 
                im Grundriß sternförmige Wallanlage einer 
              Festung 
              Stiegenhaus 
                süddeutsch für Treppenhaus 
              Stilarten 
                für bestimmte Zeiträume bezeichnende Formensprache 
              des Kunstschaffens 
              Stock 
                Turm oder Edelsitz in Tirol 
              Stollen 
                unterirdischer Gang, ausgemauert als Daueranlage, mit 
              Holz bergmännisch verbaut, bei Belagerung   angelegt 
              Strebepfeiler 
                Abstützung der Mauern durch Pfeiler zur Verbesserung 
              der Standfestigkeit 
              Streichwehre 
                Verteidigungsanlage zur Bestreichung des Grabens, vorspringende 
              Türme oder Erker 
              Stufenscharte 
                umstrittener Ausdruck für ein schalenartiges Fenster 
              mit nach innen gestufter Laibung 
              Stukkaturen 
                Wand- und Deckendekor, ornamental und figürlich 
              aus Stuck (Gips) 
              Sturmpfähle 
                über die Ringmauerkrone hervorragende, waagrechte, 
              zugespitzte Balken, die das Erklettern verhindern   sollten 
              Sturzbalken 
                horitontaler Stein oder Balken über einer Tür- 
              oder Fensteröffnung 
              subscus 
                = römische Schwalbenschwanzklammer im Quadermauerwerk 
               
               
            Tabor 
                Feldbefestigung, ursprünglich mit Wällen umgebenes 
              Hussitenlager, gelegentlich mit Steintürmen an den   Ecken, 
              später kastellartige Burg in Österreich und Balkan, auch 
              befestigter Friedhof und Kirchenburg. 
              Täber 
                Holzhäuser als Bollwerke, die im Kriegsfall an 
              bedrohten Stellen errichtet wurden. 
              Täfelung 
                hölzerne Wandverkleidung 
              Taiding 
                Versammlung der Herrschaftsuntertanen, meist unter Vorsitz 
              des Grundherrn. Auch Gerichtstag. 
              Tarant 
                Schießmaschine für Pfeile mit Antrieb durch 
              gespannte Sehen 
              Taschenfenster 
                Fenster mit seitlichen Schlitzen zum Einschieben der 
              Glasflügel 
              Taubennester 
                Mauerlöcher mit vorgekragtem Stein zum Anflug für 
              Tauben  
              Taverne 
                Gasthaus der Burg oder der Herrschaft 
              tebera 
                Mauerbohrer 
              Tempelburg 
                Burg mit einem Tempel als Mittelpunkt, Wallfahrts- und 
              Versammlungsort einer Volksgemeinschaft im   Frieden, 
              gemeinsam verteidigte Burg im Kriege 
              Terrassensporn 
                Landschaftsform, spornartig in die Ebene vorstoßende 
              höhere Terrasse 
              Teufelsklaue 
                Hebewerkzeug zum Aufzug von Quadern am Bau 
              Tiefburg 
                anderer Ausdruck für Wasserburg 
              Tiergarten 
                Wildhege, zuweilen am Burgberg oder im Zwinger angelegt 
              Tirnitz 
                Hauptaufenthaltsraum in einer Burg 
              Tjost 
                Zweikampf zu Pferd mit Schilden und Lanzen. 
              Torbalken 
                Sperriegel am Tor in Klauen einzuhängen oder in 
              Mauerschächten verschiebbar 
              Torbau 
                Ein meist mit verschiedenen Verteidigungsanlagen und 
              Zubauten (Torgraben, Zugbrücke, Torweg, Zwinger,   Tortürme, 
              Torhalle usw.) befestigtes und gesichertes Tor. 
              Torflügel 
                mit geschmiedeten Bändern armierte, zuweilen mit 
              Eisenblechen beschlagene, in Angeln drehbare   Holzplatten 
              Torgraben 
                Abschnittsgraben vor dem Tor 
              Torhalle 
                meist gewölbter Raum im Erdgeschoß von Tortürmen 
              als Einfahrt zur Burg 
              Torturm 
                Turm über dem Tor, erst seit dem 13. Jh. üblich, 
              bei vergeschichtlichen Burgen nur vermutet. Im Mittelalter   meist 
              innen offene Türme mit Torhallen im Erdgeschoß, oben 
              von Wehrgang durchlaufen mit   Schießöffnungen, 
              Gußerkern und Aufzugvorrichtungen für die Zugbrücke 
              und das Fallgatter 
              Torweg 
                von Mauer eingefaßter Weg zum Tor, der durch Zwischentore 
              gesperrt werden konnte, oft gewendet, nach   der Ortsbeschaffenheit 
              angelegt, nicht unbedingt zur Annäherung von links zwingend. 
              Torwerke 
                Sicherung des Tores, im frühen Mittelalter nicht 
              ohne Bedacht auf imponierende, architektonische Wirkung   angelegt, 
              durch Türme, Rondelle und Zugbrücke. Im 16./17. Jh. nur 
              von praktischen Gesichtspunkten   bestimmt, mächtige 
              Mauern, schräge Wälle und breite Gräben, sternförmig 
              vorspringende Bastionen und   Ravelins nach itelienischenr 
              Manier. 
              Torzwinger 
                Zwingeranlage zum Schutze des Tores 
              Totenschild 
                Eigens angefertigte Wappenschilde, meist aus Holz, an 
              Begräbnisstätten, in Kirchen. 
              Tragbogen 
                Bögen als Substruktion von Mauern an Burgfelsen 
              Treppe 
                in Holz oder Stein konstruierte Verbindung der Geschosse 
              mit geraden, geknickten und gewendelten Läufen.   Ursprünglich 
              außen am Gebäude, im Innern vielfach in der Mauer oder 
              als einfache Blocktreppe 
              Treppenturm 
                meist außen angefügeter Turm mit Wendeltreppe 
              Triboc - Tribock 
                franz. trébuchet, mittelalterliche Wurfmaschine 
              mit festem Gegengewicht 
              Trockenmauer 
                Steinmauer aus lagerhaften Bruch- oder Werksteinen ohne 
              Mörtelverband 
              Trotzburg 
                Burganlage gegen eine andere Burg 
              Truchseß 
                Vorgesetzter des Trosses oder Küchenmeister. 
              Türklopfer 
                beweglich an der Tür angebrachter Eisenarm zum 
              Klopfen 
              Türsturz 
                waagrechte Überdeckung der Türöffnung 
              aus Holz oder Stein, oft mit Schmuckformen (Eselsrücken,   Vorhangbogen) 
              Türzapfen 
                zylindrischer Zapfen einseitig an Ober- und Unterseite 
              des Türblattes als Drehachse in Pfannen (Aussparung   im 
              Gewände) 
              Tumler 
                mittelalterliche Wurfmaschine 
              Turmburg 
                Burg, die nur aus einem Wehr- und Wohnturm in einem 
              Mauerring besteht 
              Turmhaus 
                Hausform in Städten, vielgeschossig mit meist nur 
              einem Raum in jedem Geschoß, zuweilen Bauwerk mit   Wehrcharakter 
              Turnier 
                Massenkampf von Reitern, eine Art "Waffenübung" 
              oder "Manöver", wie im Ernstfall. Ging meist nicht 
                unblutig ab. Meist in weitem Felde bei einer Stadt oder 
              Burg, nur in großen Burgen gab es einen Turnierhof 
              turris 
                1. Turm 
                2. Wandelturm, fahrbares, mehrgeschossiges Holzgestell 
              mit Rammbock im Erdgeschoß und einer       Fallbrücke 
              an der oberen Plattform zum Übergang auf die Ringmauer einer 
              Burg oder Stadt im Mittelalter. 
               
               
            Überzimmer 
                siehe Breteschen, vorkragende Erker und Galerien aus 
              Holz an Gebäuden und Wehrmauern 
              Ungelt 
                Seit 14. Jh. Getränkesteuer. 
              Unterirdischer Gang 
                Fluchtweg oder Zugang zur Wasserader, meist nur auf 
              kurzen Strecken. Verbindungen von Burgen mit   anderen 
              Burgen, Dörfern oder nahen Städten sind meistens nur Erfindungen, 
              manchmal, wie bei Schloß   Innerstein z.B., sind 
              sie wahr. 
              Unterzugbalken 
                bei großen Spannweiten, mittlere Unterstützung 
              der Balkenanlage 
              urbs 
                = Stad, im Mittelalter auch für Burg gebraucht. 
              Urbar 
                Grundbuch, Verzeichnis der Abgaben an die Herrschaft. 
              Urfehde 
                Schwur, vom Kampf abzustehen und sich für erlittenen 
              Schaden nicht zu rächen. 
               
               
            Verband 
                System der Steinanordnung in Mauerwerksschichten (siehe 
              auch Mauertechnik und opus).  
              Verborgene Räume 
                Räume mit geheimen Zugängen zum Verbergen 
              von Menschen und Habe 
              Verglasung 
                der Fenster, in Burgen frühestens gegen Ende des 
              12. Jh., jedoch sehr vereinzelt, noch bis 1500 nicht   allgemein 
              üblich 
              Verhaue 
                meist provisorische Annäherungshindernisse im Vorgelände 
              aus Hecken und Holzwerk 
              Verkürzung 
                der Türme durch die Umwandlung derer für den 
              Kampf mit Feuergeschützen 
              Verlies 
                Meist unterstes Geschoß des Bergfrieds, durch 
              das Angstloch erreichbar. Diente als Gefängnis. 
              Verzahung 
                Verbindung von Bauteilen (Balken, Steinen) durch Ineinandergreifen 
              Veste = Festung 
                im Mittelalter auch Bezeichnung für Burg 
              Vierflügelanlage 
                Schloßform, bei der vier Flügel einen Hof 
              umschließen, meist mit runden oder polygonalen Ecktürmen 
              Vierung 
                Kreuzungsraum von Lang- und Querhaus einer Kirche. Im 
              romanischen Gotteshaus auch Maßeinheit. 
              vineae 
                Sturmdächer in Form einer Laube, im Altertum und 
              im Mittelalter verwendet (auch Katze oder Maus genannt) 
              Vögler (Fogeler) 
                acht Fuß langer Hinterlader mit beweglicher Kammer 
              für 10 - 15 Pfd. Bleikugeln 
              Vogt, Vogtei 
                Herrschaftliche Oberheit über kirchliche Güter, 
              hoher Verwaltungsbeamter, Ausübender des Blutgerichts 
              Vohr 
                seltene Bezeichnung für Wehrgang, besonders auf 
              Stadtmauer 
              Volksburg 
                meist vorgeschichtliche Wehranlage zur Bergung einer 
              größeren Gemeinschaft. Im Mittelalter in der From   der 
              Kirchen- und Bauernburgen, in Österreich Tabore 
              Vollgriffschwert 
                Bronzeschwert mit Griff aus einem Stück geschmiedet 
              Volltürme 
                Türme, die bis zum 1. Stock mit Sand und Geröll 
              angefüllt sind 
              Vorbauten 
                Anlagen im Vorgelände um eine feindliche Annäherung 
              zu stören und eine Überrumpelung zu verhindern 
              Vorburg 
                Der Hauptburg meist als Prellbock vorgelagerte, meist 
              mehrgliedrige Anlage mit Wirtschaftsräumen, Ställen   usw., 
              durch die Ringmauer geschützt und mit Verteidigungsanlagen 
              versehen. 
              Vorfeld 
                unmittelbares Vorgelände der Burg, durch Anlage 
              kleiner Hindernisse in die Verteidigung einbezogen 
              Vorhalle 
                gelegentlich laubenartiger Zugang zum Palas 
              Vorkauf 
                Kaufrecht des Höhergestellten, eines Adeligen, 
              Ritters oder Bürgers, vor Ortsfremden. 
              Vorkragung 
                Vortreten der Außenwand über Gesims, Konsolen 
              oder Balken mit Kopfbändern 
              Vorwall 
                Außenwall eines Grabens oder besondere Wehranlage 
              am Tor 
               
               
            Wacht 
              Orts-, bzw. Hausname als Erinnerung an Wachtposten in 
            Kriegsfällen an Gebirgspässen 
            Wachtturm 
              Ursprünglich von den Römern an deren Grenzen 
            verwendet (speculae), im Mittelalter Stützpunkt der   Landhegen 
            Waken 
              = Bachkiesel, Geröll 
            Wale 
              kleine Turmburg, Burgstall 
            Wall 
              Aufschüttung von Erdreich als hindernis, meist in 
            Zusammenhang mit einem Graben 
            Wallburg 
              Vor- oder frühgeschichtliche Wehranlage. 
            Wallmauer 
              siehe Ringmauer 
            Wandbehälter 
              Mauernische in Innenräumen 
            Wandbehänge 
              an Leinen befestigter Stoffbehang der Wände 
            Wandelturm 
              siehe turris 
            Wandmalerei 
              al fresco. Aus romanischer Zeit vorwiegend in Burgkapellen 
            erhalten. Profane Wandmalereien seit dem 14.   Jh. bekannt, 
            Darstellungen von Kampf- und Liebesszenen, Helden- und Rittersagen, 
            höfischem Leben und   dekorativer Malerei. 
            Wandkasten = Wandbehälter 
              in Vertäfelung eingefügt. Wandschränke, 
            auch Schränke, waren teilweise zur Maskierung geheimer   Ausgänge 
            aufgestellt. 
            Wangenstück 
              am Helm seitlich angehängte Klappen als gesichtsschutz. 
            Bei den Kelten, Römern und in der   Völkerwanderungszeit 
            üblich. 
            Wappen 
              Erbliches, nach bestimmten Regeln gebildetes, farbiges 
            Symbolzeichen für eine Person, Geschlecht oder   Körperschaft, 
            ursprünglich Namensschild für Lese- und Schreibunkundige. 
            Warte (Wachtturm) 
              isolierter Turm an der Grenze des Hoheitsbereiches als 
            Standort für Wachtposten 
            Warthügel 
              Spähhügel  
            Wartturm 
              Beobachtungsturm, Warte, Luginsland. 
            Wasserbassin 
              meist Viehtränke oder Reservoir 
            Wasserburg 
              Mit Wassergraben, von Fluß oder See umgebene Burg 
            in ebenem Gelände. 
            Wassergraben 
              wassergefüllter Burggraben, aus Quellen oder durch 
            einen Fluß- bzw. Bachlauf gespeist. 
            Wasserleitung 
              Zubringung des Wassers in offenen Rinnen oder in Holzröhren 
            (Deicheln), zuweilen mit Pumpwerk 
            Wasserspeier 
              Ableitung des Dachwassers aus den Rinnen. Aus Holz, Stein 
            oder Blech, zuweilen in phantasievoller Form 
            Wasserturm 
              mittelalterlicher Turm über einem Brunnen. Später 
            Türme mit Pumpwerk und Wasserbassin im Obergeschoß   zum 
            Anschluß einer Druckleitung 
            Wasserversorgung 
              Sicherung des Wasserbedarfs einer Burg durch geschützte 
            Zugänge zu Quellen, Brunnen und Wasserläufen.   Oder 
            speicherung des Regenwassers in einer Zisterne. 
            wer - were 
              mittelalterlicher Ausdruck für Waffe, Befestigung, 
            Brustwehr und Zinne, auf hochdeutsch "Wehren". 
            Wehrgang 
              rings um die Burg auf der Ringmauer und in Gebäuden 
            geführter Gang für Wächter und Verteidiger, im freien 
              Verlauf mit Brustwehr und Zinnen mit Schießscharten, 
            zuweilen überdacht. Auch als Holzbau außen an der   Mauer 
            oder auf Konsolen vor der Mauer (siehe Maschikulis). 
            Wehrgehänge 
              Lederriemen, an dem das Schwert oder der Dolch hing. 
            Wehrkirche 
              Kirche die burgartig zur verteidigung ausgebaut ist. Bergfriedartiger 
            Kirchturm mit Schießscharten,   Wehrgeschoß 
            über dem Chor mit Maschikulis zwischen den Strebepfeilern. Vor 
            allem in Ländern, die von   den Türken bedroht 
            waren. 
            Wehrplatte 
              dem Kampfe dienende Plattform auf Türmen (Bergfried) 
            und Bastionen, deren Bedachung im Notfall   abgeworfen werden 
            konnte. 
            Weihekreuz 
              in Kirchen und Kapellen an die Wand gemalte gleichschenkelige 
            Kreuze, meist mit Leuchtern, als Zeichen   der vorgenommenen 
            Weihe. 
            Weiherhaus 
              Festes Haus oder Edelsitz auf einer kleinen Insel in einem 
            Teich (vergleiche: Altenberg) 
            Weistum 
              Mittelalterliches Gewohnheitsrecht, Wahrsprüche, 
            die im 13.-16. Jh. schriftlich festgehalten und modifiziert   wurden. 
            Welfenzinnen 
              Rechteckzinnen, die durch die Form demonstrierte Zugehörigkeit 
            zu einer Kriegsparte ist unwahrscheinlich,   vorwiegend 
            nordische Form der Zinnen 
            Wendeltreppe 
              mesit kreisförmige Treppe, deren Stufen um eine volle 
            oder hohle Spindel aufsteigen aus Holz oder Stein,   gelegentlich 
            in der Mauerstärke untergebracht, oft in außen angefügten 
            Türmchen. Spielform der   Renaissance: die zweiläufige 
            Wendeltreppe 
            Widder 
              Ausdruck für den Rammbock  
            Wieckhaus 
              kleine, in der Mauer stehende Türme (wic = Kampf, 
            Krieg)  
            Wildbann 
              Jagdbezirk 
            Wimperg 
              Gotischer Ziergiebel über Türen und Fenstern 
            Windladen 
              äußerer Wetterschutz aus Brettern an Fenstern 
            Wippbaum 
              Hebebaum einer Zugbrücke 
            Wippbrücke 
              Um eine im Schwerpunkt angebrachte Achse drehbare Klappe 
            als Brückenplatte in waagrechter Lage, als   Torverschluß 
            in senkrechter Lage. 
            Wirtschaftsgebäude 
              landwirtschaftliche Nebengebäude, meist in der Vorburg, 
            Ställe, Scheunen, Speicher etc. 
            Wirtshäuser 
              in Burgen waren die Wirtshäuser Herberge für 
            minderes Volk, das keinen Zugang zur Hauptburg hatte.   Daher 
            stand es entweder vor, oder bei größeren Burganlagen in 
            der Vorburg. 
            Wohnburg 
              Vornehmlich zu Wohnzwecken bestimmte Burg 
            Wohnturm 
              siehe Turmhaus 
            Wolf 
              Kropfeisen = Mauerzange zum Aufziehen der Quadersteine 
            am Bau 
            Wolfsgrube 
              Grube hinter dem Tor, in welche unvermutet eindringende 
            Feinde fallen sollten, Anlage zeitweilen in   Verbindung 
            mit einer Wippbrücke 
             
             
            Zangenlöcher 
                Vertiefungen an Quadern zum Festhalten mit der Bauzange 
              Zangenholz 
                Doppelholz eines Dachbinders zur Stabilisierung senkrechter 
              und schräger Balken 
              Zarg - Zarge - Zingel - Mantel 
                siehe Ringmauer 
              Zehent 
                Abgabe des zehnten Teils von Erträgnissen. 
              Zeug 
                mittelalterlicher Sammelname für Belagerungsmaschinen 
              Ziegelfußboden 
                Bodenbelag aus im Muster verlegten Ziegelsteinen oder 
              -platten, zuweilen mit ornamentierter   Reliefoberfläche 
              Ziegelmehl 
                zerriebene Ziegel als Mörtelzusatz (römisch?, 
              in karolingischer Zeit üblich). 
              Ziehbrunnen 
                Brunnen mit Schöpfvorrichtung, zumeist Eimer an 
              Kette oder Seil auf einer drehbaren Welle mit Handbetrieb,   auch 
              Göpelwerk mit Menschen oder Eseln. Vielfach überdacht, 
              gelegentlich mit Schmiedeeisengitter als   verzierung. 
              Standort meist Burghof oder in einem Brunnenturm. 
              Ziergiebel 
                rein ornamentales Schmuckelement einer Fassade 
              Zingel 
                alte Bezeichnung für Stadtmauer 
              Zinnen 
                Mauerzacken, schildartige Erhöhungen auf der Brustwehr, 
              die den Verteidiger decken und es ihm so   ermöglichen, 
              geschützt die Armbrust zu spannen oder einen anderen Abwehrakt 
              vorzubereiten. 
              Zisterne - Cisterne 
                Ausgemauerter, oder in den Fels gehauener Wasserbehälter 
              zum Sammeln von Regenwasser(Trink- oder   Löschwasser). 
              Zoll 
                = Maut, Gebühr für Ein- und Ausfuhr von Waren, 
              Benutzung von Wegen, Straßen, Flüssen und Brücken. 
                Durch Burgen wurden diese überwacht und die Maut 
              wurde auf ihnen erhoben. 
              Zugbaum 
                Hebebalken der Zugbrücke 
              Zugbrücke 
                Das Aufziehen eines Teiles der Brückenplatte durch 
              Ketten verschloß das Tor und unterbrach somit den   Zugang 
              zur Burg. 
              Zungenburg 
                Burg auf einer Bergzunge 
              Zweiraumhaus 
                Grundtyp des Schloßgebäudes bei norddeutschen 
              Wasserburgen  
              Zwingburg 
                Volkstümlicher Ausdruck für Burg einer Fremdherrschaft 
              Zwinger 
                enger, von der Ringmauer, zwischen dieser und einer 
              zweiten schwächeren Mauer und dem davor liegenden   Graben 
              gelegener Flächenstreifen. Verstärkung der Verteidigung, 
              die seit den Kreuzzügen üblich wurde. 
              Zwischenwände 
                Unterteilung großer Innenräume meist in Fachwerk 
              Zyklopenmauerwerk 
                Mauerwerk aus großen Bruchsteinen in unregelmäßiger 
              Lagerung, mit und ohne Mörtelverband 
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